Umweltchemie: Alge entgiftet Arsen
Wissenschaftler der Montana State University in Bozeman haben eine Alge entdeckt, die Arsen in chemisch weniger toxische Verbindungen umwandeln kann. Die Forscher um Tim McDermott hoffen, dass ihre Entdeckung eines Tages helfen könnte, verseuchte Minenabwässer oder Trinkwasserbrunnen zu dekontaminieren.
Arsen gehört zu den häufigsten natürlichen Umweltgiften, reichert sich in wichtigen Nahrungspflanzen wie Reis an und erhöht das Krebsrisiko. Die Algen – oder zumindest die verantwortlichen Gene – könnten daher nach Ansicht der Wissenschaftler vielleicht dazu beitragen, derartige Gesundheitsgefahren zu reduzieren. (dl)
Die zur Gattung Cyanidioschyzon zählende neue Art lebt unter harschen Bedingungen in heißen Quellen des Yellowstone-Nationalparks, deren pH-Werte zwischen 0,5 und 3,5 extrem sauer und die äußerst arsenbelastet sind sowie bisweilen Temperaturen von bis zu knapp 60 Grad Celsius aufweisen. Dennoch prosperiert die Art und bildet zumindest zeitweise dichte Teppiche. Je nach Bedarf oxidieren oder reduzieren die Algen das ansonsten in tödlich hohen Konzentrationen vorkommende Arsen mit Hilfe spezieller Enzyme. So wandeln sie das Gift beispielsweise zu Trimethylarsin um – eine Verbindung, die unter den hohen Temperaturen der Geysire leicht flüchtig ist und schnell ausgast. Dadurch nimmt der Arsengehalt im Wasser ab, was den Pflanzen das Überleben erleichtert.
Arsen gehört zu den häufigsten natürlichen Umweltgiften, reichert sich in wichtigen Nahrungspflanzen wie Reis an und erhöht das Krebsrisiko. Die Algen – oder zumindest die verantwortlichen Gene – könnten daher nach Ansicht der Wissenschaftler vielleicht dazu beitragen, derartige Gesundheitsgefahren zu reduzieren. (dl)
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