Klimatologie: Bäume mit doppelter Rolle
Je stickstoffreicher das Laub eines Baumes ist, desto mehr Kohlendioxid nimmt die Pflanze auf und desto mehr Sonnenstrahlung reflektiert das Blattwerk wieder zurück ins All. Diesen doppelten Einfluss auf die pflanzliche Physiologie und das Klima entdeckten nun Wissenschaftler um Scott Ollinger von der University of New Hampshire in Durham.
Die Forscher hatten mit Hilfe von Satellitendaten, Messungen von Flugzeugen aus und direkt an der Blattoberfläche bei verschiedenen Baumarten aus gemäßigten Laubwäldern und borealen Nadelwäldern untersucht, wie der Stickstoffgehalt den Kohlenstoffumsatz der Holzgewächse beeinflusst. Die Daten bestätigten, dass stickstoffreiche Blätter mehr Kohlendioxid aufnehmen als das Laub von Bäumen, die geringere Werte des wichtigen Elements aufwiesen.
Während Gewächse, die einen Blattstickstoffgehalt von 0,6 bis 0,9 Gramm pro 100 Gramm Blattbiomasse besaßen, nur maximal 17 Mikrogramm Kohlenstoff pro Quadratmeter Blattfläche und Sekunde absorbierten, verdoppelte sich dieser Wert bei einer Stickstoffmenge von mehr als zwei Prozent. Gleichzeitig nahm auch die Albedo zu – also der Anteil des reflektierten Sonnenlichts: Er steigerte sich ebenfalls um 100 Prozent, weshalb weniger der einfallenden Strahlung in Wärmeenergie umgewandelt wird.
Stickstoffreiche Wälder spielten deshalb eine bislang unbekannte, aber wichtige Doppelrolle in der Klimaentwicklung, so Ollinger. Schließlich seien viele Wälder in Nordamerika und Europa sowie in Teilen Chinas stark mit Stickstoff aus Auto- und Industrieabgasen sowie der Landwirtschaft überdüngt, was jedoch auch den entsprechenden Gehalt in den Blättern erhöhe. Indem sie mehr Kohlenstoff aufnähmen und der Atmosphäre entziehen sowie mehr Strahlung reflektierten, milderten sie den Klimawandel, meint der Forscher. Vorsicht ist allerdings dennoch geboten, denn steigende Temperaturen senken den Stickstoffgehalt der Blätter ab und der Effekt verflüchtigt sich. (dl)
Die Forscher hatten mit Hilfe von Satellitendaten, Messungen von Flugzeugen aus und direkt an der Blattoberfläche bei verschiedenen Baumarten aus gemäßigten Laubwäldern und borealen Nadelwäldern untersucht, wie der Stickstoffgehalt den Kohlenstoffumsatz der Holzgewächse beeinflusst. Die Daten bestätigten, dass stickstoffreiche Blätter mehr Kohlendioxid aufnehmen als das Laub von Bäumen, die geringere Werte des wichtigen Elements aufwiesen.
Während Gewächse, die einen Blattstickstoffgehalt von 0,6 bis 0,9 Gramm pro 100 Gramm Blattbiomasse besaßen, nur maximal 17 Mikrogramm Kohlenstoff pro Quadratmeter Blattfläche und Sekunde absorbierten, verdoppelte sich dieser Wert bei einer Stickstoffmenge von mehr als zwei Prozent. Gleichzeitig nahm auch die Albedo zu – also der Anteil des reflektierten Sonnenlichts: Er steigerte sich ebenfalls um 100 Prozent, weshalb weniger der einfallenden Strahlung in Wärmeenergie umgewandelt wird.
Stickstoffreiche Wälder spielten deshalb eine bislang unbekannte, aber wichtige Doppelrolle in der Klimaentwicklung, so Ollinger. Schließlich seien viele Wälder in Nordamerika und Europa sowie in Teilen Chinas stark mit Stickstoff aus Auto- und Industrieabgasen sowie der Landwirtschaft überdüngt, was jedoch auch den entsprechenden Gehalt in den Blättern erhöhe. Indem sie mehr Kohlenstoff aufnähmen und der Atmosphäre entziehen sowie mehr Strahlung reflektierten, milderten sie den Klimawandel, meint der Forscher. Vorsicht ist allerdings dennoch geboten, denn steigende Temperaturen senken den Stickstoffgehalt der Blätter ab und der Effekt verflüchtigt sich. (dl)
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