Himmelskörper: Braune Zwerge entstehen wie Sterne
Braune Zwerge, ein mittelgroßes Bindeglied zwischen kleinen Sternen und großen Planeten, sind wohl doch eher gescheiterte Sonnen als zu groß geratene Wandelsterne. Zumindest formen sie sich wohl nicht wie Riesenplaneten aus dem Bauschutt einer protoplanetaren Staubscheibe, sondern durchlaufen die ersten Stationen einer echten Sternentstehung, bevor sie dann aber mangels Masse den typischen Fusionsofen einer Sonne nicht zünden können. Dies schlussfolgern Astronomen um Ngoc Phan-Bao nach ihrer Beobachtung eines jungen Braunen Zwerges im Sternbild Schlangenträger.
Braune Zwerge vereinen mit mindestens 15 und höchstens 75 Jupitermassen nicht genug Materie, um Fusionsprozesse in ihrem Inneren zu zünden. Astronomen hatten spekuliert, dass sie nicht durch ein Zusammenziehen protostellaren Gases entstünden, sondern vielleicht wie Planeten durch fortwährende Kollisionen immer größerer Brocken planetaren Baumaterials. Diese Hypothese darf nun wohl zunächst beiseitegelegt werden, glauben Ngoc Phan-Bao und Co. Ob eine protostellare Gaswolke einmal einen Stern oder einen Braunen Zwerg hervorbringt, liege demnach wohl nur an der in ihr verfügbaren Baumasse, kommentiert Paul Ho, der Leiter der Arbeitsgruppe. (jo)
Die Forscher der Academia Sinica in Taiwan beobachteten das Objekt ISO-Oph 102 mit dem Smithsonian's Submillimeter Array (SMA) und erkannten, dass das Objekt an den Polen Jets aus Kohlenmonoxidmolekülen ausbläst. Der Braune Zwerg müsse sich daher auf Grund eines fortschreitenden Schwerkraftkollapses gebildet haben, wie er sich auch beim Entstehen eines Sterns ereignet. Dabei ballen sich die rotierenden Gasmassen einer protostellaren Materiewolke auf immer dichterem Raum und geben die dabei frei werdende überschüssige kinetische Energie sukzessive mit polaren Jetströmen ab, wie sie nun auch bei ISO-Oph 102 beobachtet wurden.
Braune Zwerge vereinen mit mindestens 15 und höchstens 75 Jupitermassen nicht genug Materie, um Fusionsprozesse in ihrem Inneren zu zünden. Astronomen hatten spekuliert, dass sie nicht durch ein Zusammenziehen protostellaren Gases entstünden, sondern vielleicht wie Planeten durch fortwährende Kollisionen immer größerer Brocken planetaren Baumaterials. Diese Hypothese darf nun wohl zunächst beiseitegelegt werden, glauben Ngoc Phan-Bao und Co. Ob eine protostellare Gaswolke einmal einen Stern oder einen Braunen Zwerg hervorbringt, liege demnach wohl nur an der in ihr verfügbaren Baumasse, kommentiert Paul Ho, der Leiter der Arbeitsgruppe. (jo)
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