Himmelskörper: Weltraumteleskop erspäht merkwürdigen Riesenplaneten
Das Weltraumteleskop COROT hat mit dem Objekt "CoRoT-Exo-3b" einen ungewöhnlichen Himmelskörper aufgespürt: Die Auswertungen von COROT und nachträglichen Beobachtungen von der Erde aus lassen ihn als für sein Gewicht bizarr unterdimensionierten Planeten erscheinen.
Seit fast 15 Jahren suchen Forscher weltweit intensiv nach nahen Begleitern mit Umlaufperioden von weniger als zehn Tagen. Mehrere solcher Planeten mit bis zur zwölffachen Masse des Jupiters haben sie bislang gefunden. Ebenso entdeckten sie Sterne mit 70 Jupitermassen, dazwischen jedoch war bei so genannten kleinen Umlaufzeiten eine Lücke geblieben. Es wurde angenommen, dass solche Objekte gar nicht existieren. CoRoT-Exo-3b mit seinen 20 Jupitermassen und seiner extrem hohen Dichte entfacht nun die Diskussion, ob man ihn als Planet oder als Braunen Zwerg einordnen soll. Wie sich ein solch schweres Objekt dicht an seinem Zentralstern entwickeln konnte, ist bisher ungeklärt.
Hans Deeg vom spanischen Instituto de Astrofisica de Canarias, einer der Entdecker, erklärt, warum dieses Objekt so wichtig für die "Planetensucher" ist: "Es könnte sich auch um einen Braunen Zwerg mit einer sehr kleinen Masse handeln, ein 'verhinderter' Stern sozusagen. Dieser war nie massiv und heiß genug, um wie ein normaler Stern zu scheinen." Es besteht keine Übereinstimmung unter den Wissenschaftlern, wo man genau die Grenze zwischen Planeten und Braunen Zwergen ziehen muss. CoRoT-Exo-3b befindet sich in diesem Grenzgebiet und könnte der erste Vertreter eine neuen Familie aus sehr schweren Planeten sein, die sich um Sterne ausbilden, die etwas schwerer als unsere Sonne sind.
CoRoT-Exo-3b hat ungefähr die Größe des Jupiters, jedoch eine 20-fach größere Masse – er habe demnach vermutlich eine Dichte, die doppelt so groß ist wie die von Blei, erklärt Heike Rauer vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). In einem Zeittakt von vier Tagen und sechs Stunden umkreist das Objekt seinen sonnenähnlichen Zentralstern. Der Begleiter wurde durch die so genannte Transitmethode entdeckt. Dabei wird ein geringfügiges, regelmäßiges Abblenden des Sternenlichts beobachtet, jedes Mal wenn das Objekt vor seinem Zentralstern vorbeizieht.
Seit fast 15 Jahren suchen Forscher weltweit intensiv nach nahen Begleitern mit Umlaufperioden von weniger als zehn Tagen. Mehrere solcher Planeten mit bis zur zwölffachen Masse des Jupiters haben sie bislang gefunden. Ebenso entdeckten sie Sterne mit 70 Jupitermassen, dazwischen jedoch war bei so genannten kleinen Umlaufzeiten eine Lücke geblieben. Es wurde angenommen, dass solche Objekte gar nicht existieren. CoRoT-Exo-3b mit seinen 20 Jupitermassen und seiner extrem hohen Dichte entfacht nun die Diskussion, ob man ihn als Planet oder als Braunen Zwerg einordnen soll. Wie sich ein solch schweres Objekt dicht an seinem Zentralstern entwickeln konnte, ist bisher ungeklärt.
Hans Deeg vom spanischen Instituto de Astrofisica de Canarias, einer der Entdecker, erklärt, warum dieses Objekt so wichtig für die "Planetensucher" ist: "Es könnte sich auch um einen Braunen Zwerg mit einer sehr kleinen Masse handeln, ein 'verhinderter' Stern sozusagen. Dieser war nie massiv und heiß genug, um wie ein normaler Stern zu scheinen." Es besteht keine Übereinstimmung unter den Wissenschaftlern, wo man genau die Grenze zwischen Planeten und Braunen Zwergen ziehen muss. CoRoT-Exo-3b befindet sich in diesem Grenzgebiet und könnte der erste Vertreter eine neuen Familie aus sehr schweren Planeten sein, die sich um Sterne ausbilden, die etwas schwerer als unsere Sonne sind.
© DLR/spektrumdirekt
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