Weltraumteleskop: Planetenjäger Corot gestartet
In unserem eigenen Sonnensystem entdecken wir kleine Planeten wie den Mars bereits mit bloßem Auge. Mit dem europäischen Weltraumteleskop Corot sollen nun endlich auch anderswo erdähnliche Himmelskörper aufgespürt werden - anhand winzigster Helligkeitsveränderungen.
Im Schnitt 25 neue Planeten machen Astronomen pro Jahr ausfindig, seitdem 1995 Michel Mayor und Didier Queloz vom Observatorium von Genf zum ersten Mal die Existenz eines solchen "Exoplaneten" nachweisen konnten. Sie schlossen aus dem periodischen Taumeln eines Sterns, dass dieser einen Begleiter haben muss, mit dem er um einen gemeinsamen Mittelpunkt kreist.
Dass es dennoch auch außerhalb des Sonnensystems erdähnliche Planeten gibt, soll nun das neue Weltraumteleskop Corot (sprich: "Koroh") unter Beweis stellen, das gerade an Bord einer Sojus-2-Rakete vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan aus ins All gestartet ist. Ausgestattet mit einer hochempfindlichen Kamera und einem 27-Zentimeter-Spiegelteleskop wird Corot auf seinem 900 Kilometer hohen Orbit nach verräterischen Schwankungen in der Helligkeit entfernter Sterne Ausschau halten: Astronomen deuten bestimmte Veränderungen der Lichtstärke als so genannten Transit – als kurzzeitige Sonnenfinsternis ausgelöst durch das Vorüberziehen eines Planeten vor seiner Sonne.
Allerdings setzt diese Methode trotz aller Messgenauigkeit auch eine gehörige Portion Glück voraus. Erstens besteht die Möglichkeit eines Transits überhaupt nur dann, wenn der Orbit eines Planeten zufällig genau zwischen dem Teleskop und seinem Stern verläuft, und zweitens wird sein Vorüberziehen umso seltener – und damit unwahrscheinlicher zu beobachten –, je länger seine Umlaufbahn ist. Die Betreiber des Teleskops – die französische Weltraumagentur CNES in Zusammenarbeit mit der Esa und weiteren europäischen Partnern – gehen deshalb davon aus, dass die meisten Planeten, die Corot während seiner mehr als zwei Jahre dauernden Mission entdecken wird, ebenfalls "heiße Jupiter" sein werden.
Neben der Planetensuche per Transitmethode hat Corot (Convection Rotation and Planetary Transits), wie der Name nahelegt, noch eine weitere Aufgabe zu erfüllen, die mit der gleichen Technologie wie der zur Erfassung minimaler Helligkeitsschwankungen nötigen zu leisten ist: Auch wenn Sterne nicht von Planeten umkreist werden, schwankt ihre Helligkeit infolge seismischer Wellen, die ihr Inneres durchlaufen. Aus der Analyse dieser Wellen erhoffen sich Wissenschaftler Aufschlüsse über die Zusammensetzung und den Aufbau von Sternen. Die Daten, die Corot liefern wird, sollen dann zu vergleichbaren Messungen des Esa-Satellits Soho an der Sonne in Beziehung gesetzt werden.
Allerdings handelt es sich bei den Planeten, die mit dieser Methode gefunden wurden, meist um sehr massereiche Gasriesen ähnlich wie Jupiter, die auf einer sehr engen Umlaufbahn um ihr Zentralgestirn kreisen und von diesem kräftig aufgeheizt werden. Erdähnliche Planeten sind hingegen zu leicht, um mit dem bewährtesten Handwerkszeug der Exoplanetensucher auffindbar zu sein.
Dass es dennoch auch außerhalb des Sonnensystems erdähnliche Planeten gibt, soll nun das neue Weltraumteleskop Corot (sprich: "Koroh") unter Beweis stellen, das gerade an Bord einer Sojus-2-Rakete vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan aus ins All gestartet ist. Ausgestattet mit einer hochempfindlichen Kamera und einem 27-Zentimeter-Spiegelteleskop wird Corot auf seinem 900 Kilometer hohen Orbit nach verräterischen Schwankungen in der Helligkeit entfernter Sterne Ausschau halten: Astronomen deuten bestimmte Veränderungen der Lichtstärke als so genannten Transit – als kurzzeitige Sonnenfinsternis ausgelöst durch das Vorüberziehen eines Planeten vor seiner Sonne.
Selbst die minimalen Lichtabschwächungen durch die kleinen erdähnlichen Planeten kann Corot messen und so den indirekten Nachweis ihrer Existenz liefern. Mehr noch: Der Grad der Veränderung gibt auch über die Größe des Planeten Auskunft, wiederholte Beobachtungen erlauben sogar Rückschlüsse auf seine Masse.
Allerdings setzt diese Methode trotz aller Messgenauigkeit auch eine gehörige Portion Glück voraus. Erstens besteht die Möglichkeit eines Transits überhaupt nur dann, wenn der Orbit eines Planeten zufällig genau zwischen dem Teleskop und seinem Stern verläuft, und zweitens wird sein Vorüberziehen umso seltener – und damit unwahrscheinlicher zu beobachten –, je länger seine Umlaufbahn ist. Die Betreiber des Teleskops – die französische Weltraumagentur CNES in Zusammenarbeit mit der Esa und weiteren europäischen Partnern – gehen deshalb davon aus, dass die meisten Planeten, die Corot während seiner mehr als zwei Jahre dauernden Mission entdecken wird, ebenfalls "heiße Jupiter" sein werden.
Wieviele erdähnliche Gesteinsplaneten Corot beobachten kann, hängt letztendlich davon ab, ob sie eher zur Regel oder zur Ausnahme unter den Himmelskörpern zählen. Bei insgesamt fünf verschiedenen Himmelsregionen mit je 12 000 Sternen, die mit dem Teleskop systematisch durchmustert werden sollen, dürfte die Wahrscheinlichkeit hoch genug sein, wenigstens mehrere zehn Exemplare der bislang unentdeckten Gattung zu finden.
Neben der Planetensuche per Transitmethode hat Corot (Convection Rotation and Planetary Transits), wie der Name nahelegt, noch eine weitere Aufgabe zu erfüllen, die mit der gleichen Technologie wie der zur Erfassung minimaler Helligkeitsschwankungen nötigen zu leisten ist: Auch wenn Sterne nicht von Planeten umkreist werden, schwankt ihre Helligkeit infolge seismischer Wellen, die ihr Inneres durchlaufen. Aus der Analyse dieser Wellen erhoffen sich Wissenschaftler Aufschlüsse über die Zusammensetzung und den Aufbau von Sternen. Die Daten, die Corot liefern wird, sollen dann zu vergleichbaren Messungen des Esa-Satellits Soho an der Sonne in Beziehung gesetzt werden.
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