Genetik: Das Genom im Genom
Wenn Wissenschaftler das Erbmaterial einer Tierart sequenzieren und dabei auf Gene stoßen, die offensichtlich zu einem anderen Organismus gehören, scheint auf der Hand zu liegen: Die DNA-Probe ist verunreinigt. Bisher wurden die fremden Gene deshalb einfach ignoriert – so auch bei der Taufliegenart Drosophila ananaessa.
Doch das war ein Fehler, wie Forscher von der Universität Rochester (New York) und dem J. Craig Venter-Institut jetzt herausgefunden haben. Sie wollten feststellen, ob das Bakterium Wolbachia pipientis, das sich mit Vorliebe als zellinterner Parasit in den Geschlechtsorganen von Taufliegen einnistet, eventuell Gene auf seinen Wirt übertragen hat. Um jede Verunreinigung mit den Mikroben auszuschließen, verabreichten die Wissenschaftler den Fliegen vor der Sequenzierung ein Antibiotikum. Anschließend war unter dem Mikroskop weit und breit kein Parasit mehr zu erkennen. Trotzdem fanden die Forscher im Erbgut der desinfizierten Tiere nicht nur einzelne Gene, sondern sogar fast das vollständige Genom von Wolbachia. Offensichtlich hat D. ananaessa im Verlauf der Koexistenz mit den Schmarotzern deren Erbmaterial komplett in das eigene eingebaut – was wohl rein zufällig geschah.
Der Fund könnte gravierende Konsequenzen haben, da Wolbachia bei wirbellosen Tieren weit verbreitet ist. Deren teilweise schon veröffentlichten Genome sind demnach vielleicht durchweg unvollständig, weil wie bei D. ananaessa die integrierten Bakterien-Gene schlicht unterschlagen wurden.
Doch das war ein Fehler, wie Forscher von der Universität Rochester (New York) und dem J. Craig Venter-Institut jetzt herausgefunden haben. Sie wollten feststellen, ob das Bakterium Wolbachia pipientis, das sich mit Vorliebe als zellinterner Parasit in den Geschlechtsorganen von Taufliegen einnistet, eventuell Gene auf seinen Wirt übertragen hat. Um jede Verunreinigung mit den Mikroben auszuschließen, verabreichten die Wissenschaftler den Fliegen vor der Sequenzierung ein Antibiotikum. Anschließend war unter dem Mikroskop weit und breit kein Parasit mehr zu erkennen. Trotzdem fanden die Forscher im Erbgut der desinfizierten Tiere nicht nur einzelne Gene, sondern sogar fast das vollständige Genom von Wolbachia. Offensichtlich hat D. ananaessa im Verlauf der Koexistenz mit den Schmarotzern deren Erbmaterial komplett in das eigene eingebaut – was wohl rein zufällig geschah.
Der Fund könnte gravierende Konsequenzen haben, da Wolbachia bei wirbellosen Tieren weit verbreitet ist. Deren teilweise schon veröffentlichten Genome sind demnach vielleicht durchweg unvollständig, weil wie bei D. ananaessa die integrierten Bakterien-Gene schlicht unterschlagen wurden.
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben