Gentechnik: Die Macht der Gene
Die Anti-Matsch-Tomate war ein Flop, Wein aus erbgutveränderten Trauben kam gar nicht erst auf den Markt. Konzerne, die Gentechnik in ihre Nahrungsmittel fließen lassen, müssen mit Umsatzeinbußen rechnen. Dennoch gilt die Grüne Gentechnik als wirtschaftliche Lichtgestalt. Was ist da los?
Die Freiwilligen Feldbefreier sind unterwegs. Die "Initiative von Bauern und Imkern", wie sie sich selbst tituliert, hat dem Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen den Kampf angesagt – ziviler Ungehorsam unter dem Motto: "Gendreck weg". Erste Felder wurden bereits verwüstet, "Gen-Äcker" für vogelfrei erklärt. Politiker und die betroffenen Bauern sind entsetzt, die Liste der Sympathisanten auf der Website der Initiative jedoch ist lang.
Der Zwist um Grüne Gentechnik, die mit genetischen Tricks Pflanzen verbessern möchte, ist in vollem Gange. Kritiker warnen vor Gefahren für Natur und Mensch, die Befürworter halten wiederum die Risiken für überschaubar und verlangen eine bessere Förderung, damit Deutschland in der weltweiten Entwicklung nicht den Anschluss verliert.
Von der Supertomate zur Unkrautvernichtung
Worum geht es? Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften will für Überblick sorgen. Seit drei Jahren beobachten die Forscher in einem Monitoring-Projekt die Entwicklungen der Gentechnologie in Deutschland und weltweit, vor kurzem erschien die erste Bestandsaufnahme.
Darin zeigt sich deutlich, dass sich die Prioritäten der Gentechniker im Laufe der Zeit gewandelt haben. Vor zehn Jahren sollte gentechnisch verändertes Gemüse besser schmecken und hübscher aussehen. Das erste käufliche Ergebnis der Forschermühen war die FlavrSavr-Tomate, die in Deutschland zweifelhaften Ruhm als "Anti-Matsch-Tomate" erntete. Kreiert als besonders feste Frucht, die länger reifen und darum aromatischer werden sollte, kam sie 1994 in den USA auf den Markt – und zog sogleich den Hass der Gentechnologie-Kritiker auf sich. Der Grund: Sie enthielt Gene für Antibiotikaresistenzen. Die Angst war groß, dass sich diese Resistenz auf Bakterien übertragen könne und die Medikamente wirkungslos würden.
Statt von besserem Geschmack träumen die Gentechniker heute eher von widerstandsfähigen Nutzpflanzen, denen Trockenheit, Salz oder Schadinsekten nichts anhaben können. Vor allem aber sollen sie unempfindlich gegen Herbizide werden, um so die Handhabung von Pflanzengiften gegen Unkräuter zu vereinfachen.
"Die meisten Pflanzen mit verändertem Erbgut, die heute auf dem Markt sind, sind solche mit einer Herbizidtoleranz oder Insektenresistenz", erklärt Bernd Müller-Röber, Molekularbiologe und Mit-Autor der Berliner Studie. 61 Prozent aller Anträge auf Freilandanbau bezogen sich auf Gewächse mit Herbizidverträglichkeit.
Gen-Pflanzen kennen keine Grenzen
Gerade der Verkaufsschlager Herbizidresistenz könne jedoch verheerende Auswirkungen auf die Umwelt haben, kritisiert Swati Jangle von Greenpeace in einem Grundsatzpapier gegen Gentechnik: In den USA, wo immerhin sechzig Prozent aller gentechnisch veränderten Pflanzen gedeihen, seien inzwischen auch die Unkräuter gegen die Pflanzenschutzmittel immun. Als Folge müssten immer mehr und immer stärkere Gifte eingesetzt werden – zum Schaden der Umwelt. "Das kann auch bei herkömmlichen Pflanzen passieren", kontert Müller-Röber solche Befürchtungen.
Und was ist mit dem Hauptargument der Gentech-Kritiker? "Gen-Pflanzen beachten keine Ackergrenzen", schreibt Jangle. Einmal im Freiland, breiten sie sich unkontrolliert aus. Sind Aktionen wie "Gendreck weg" bald unsinnig, weil dann die ganze Natur ausgerottet werden müsste?
Der Gentechnologiebericht wiegelt ab. Auf gerade fünf Prozent der Anbauflächen weltweit wuchsen im Jahr 2004 transgene Pflanzen. In Europa sei die Zahl der Anbauflächen marginal, nur Spanien verwendet transgenen Mais in der Landwirtschaft – Horrorszenarien der Kritiker seien entsprechend unrealistisch.
Keine Unterschiede?
Die Studie bemüht sich, das Monster-Image der transgenen Pflanzen zu mildern. Müller-Röber: "Die Wissenschaftler sind sich weit gehend einig, dass es zwischen einer konventionellen und einer gentechnisch hergestellten Pflanze keine grundsätzlichen Unterschiede im Verhalten gibt. Für jede Pflanze etwa gilt, dass ihre Gene ausgekreuzt werden können, beispielsweise über Pollentransfer."
Strenge Tests
Dennoch konstatiert der Bericht, dass die von den Kritikern befürchteten negativen Auswirkungen der Grünen Gentechnik bislang nicht eingetreten seien. Weder hätten Bt-Pflanzen tausende von nützlichen Insekten dahingerafft, noch bestünde erhöhte Gefahr, dass gentechnisch veränderte Nahrungsmittel verstärkt Allergien auslösten. Schließlich, so Autor Müller-Röber, gebe es nicht ohne Grund vor der Markteinführung eines Produktes strenge Kontrollinstanzen.
"Da werden umfangreiche Untersuchungen durchgeführt", erläutert der Wissenschaftler. "Es wird überprüft, ob die neuen Proteine, die in die Pflanzen eingebracht wurden, Allergien auslösen und wie sie sich in einer simulierten Magen-Darm-Flüssigkeit verhalten. Anschließend folgen Fütterungsversuche." Diese sind allerdings nicht verpflichtend.
Strittig bleibt, ob die Genvermischungen negative Auswirkungen haben könnten – ob ihre Manipulation also signifikante Unterschiede hervorruft. Was jedoch ist signifikant? Wer definiert, was eine negative Auswirkung ist? Die Wissenschaftler, die auf Forschungsgelder angewiesen sind, oder die Verbraucher, die sich mehrheitlich gegen Gentechnik auf den eigenen Tellern aussprechen? Hier wird die vielleicht bedeutsamste Kluft zwischen den Gegnern und den Befürwortern der Grünen Gentechnik erkennbar: ihre Position auf dem Markt.
Gute Geschäfte
Bei den Verbrauchern wächst die Angst, dass sie nicht mehr selbst bestimmen können, ob gentechnisch veränderte Produkte auf dem eigenen Küchentisch landen. Nur etwa zwanzig Prozent möchten sich dem Berliner Bericht zufolge überhaupt von erbgutveränderten Produkten ernähren – knapp neunzig Prozent fordern eine Kennzeichnung der gentechnisch veränderten Nahrungsmittel. Pressemeldungen von irrtümlich ausgesäten Samen erbgutveränderter Pflanzen auf deutschen Äckern schüren die Befürchtungen zusätzlich. Aktuell sind es nicht deklarierte Zucchini-Samen, die in Rheinland-Pfalz zur Anwendung kamen – in diesem Jahr schon der dritte Fall.
Zudem befürchten Kritiker wie Sangle Abhängigkeiten: "Durch Patente auf Saatgut versuchen die Konzerne, sich das Monopol über die landwirtschaftliche Produktion und Ernährung zu verschaffen", meint sie. Die Entwicklungen in Argentinien scheinen ihre Ansichten zu bestätigen. Die dort angebaute Soja ist dem Berliner Bericht zufolge fast vollständig gentechnisch verändert, auch in Brasilien nimmt der Anbau transgener Soja stetig zu. Hauptanbieter: die Gentechnik-Firma Monsanto, die zu ihrem veränderten Saatgut gleich das passende Pflanzengift mitliefert. Einem Bericht der Tageszeitung zufolge haben brasilianische Politiker inzwischen resigniert: "Bei Soja ist der Zug wohl abgefahren."
Dass mit der Grünen Gentechnik Geschäfte zu machen sind, zeigen auch die Zahlen des Berliner Berichts: In den USA erwirtschafteten Biotechnologie-Unternehmen im Jahr 2002 einen Umsatz von 33,6 Milliarden US-Dollar, im Vergleich zum Vorjahr eine Umsatzsteigerung um 13,5 Prozent. Knapp 200 000 Menschen arbeiteten dort in diesem Bereich.
Der Kunde, ein König
Während in anderen Ländern die Nachfrage nach Produkten amerikanischer und anderer Gentech-Firmen hoch ist, bleibt das Interesse der Landwirte in Deutschland gering. Nur siebzehn Prozent der Landwirte gaben an, gentechnisch verändertes Saatgut kaufen zu wollen, ihre Tiere damit füttern wollten noch weniger Bauern.
Wie schnell die Träume von gentechnisch veränderten Superpflanzen allerdings platzen können, zeigt das Bespiel der Frucht, mit der 1994 alles begann: Die FlavrSavr-Tomate wurde bald wieder vom Markt genommen – weil sie schlicht floppte. Sie schmeckte den Kunden nicht besser, und ihre Anti-Matsch-Eigenschaften hielten sich auch in Grenzen.
Womöglich entscheidet sich die Schlacht um die Grüne Gentechnik also nicht auf den Feldern, sondern vor dem Kühlregal. Die Frage ist nur, wie lange die Verbraucher diese Entscheidung noch in der Hand haben.
Der Zwist um Grüne Gentechnik, die mit genetischen Tricks Pflanzen verbessern möchte, ist in vollem Gange. Kritiker warnen vor Gefahren für Natur und Mensch, die Befürworter halten wiederum die Risiken für überschaubar und verlangen eine bessere Förderung, damit Deutschland in der weltweiten Entwicklung nicht den Anschluss verliert.
Von der Supertomate zur Unkrautvernichtung
Worum geht es? Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften will für Überblick sorgen. Seit drei Jahren beobachten die Forscher in einem Monitoring-Projekt die Entwicklungen der Gentechnologie in Deutschland und weltweit, vor kurzem erschien die erste Bestandsaufnahme.
Darin zeigt sich deutlich, dass sich die Prioritäten der Gentechniker im Laufe der Zeit gewandelt haben. Vor zehn Jahren sollte gentechnisch verändertes Gemüse besser schmecken und hübscher aussehen. Das erste käufliche Ergebnis der Forschermühen war die FlavrSavr-Tomate, die in Deutschland zweifelhaften Ruhm als "Anti-Matsch-Tomate" erntete. Kreiert als besonders feste Frucht, die länger reifen und darum aromatischer werden sollte, kam sie 1994 in den USA auf den Markt – und zog sogleich den Hass der Gentechnologie-Kritiker auf sich. Der Grund: Sie enthielt Gene für Antibiotikaresistenzen. Die Angst war groß, dass sich diese Resistenz auf Bakterien übertragen könne und die Medikamente wirkungslos würden.
Statt von besserem Geschmack träumen die Gentechniker heute eher von widerstandsfähigen Nutzpflanzen, denen Trockenheit, Salz oder Schadinsekten nichts anhaben können. Vor allem aber sollen sie unempfindlich gegen Herbizide werden, um so die Handhabung von Pflanzengiften gegen Unkräuter zu vereinfachen.
"Die meisten Pflanzen mit verändertem Erbgut, die heute auf dem Markt sind, sind solche mit einer Herbizidtoleranz oder Insektenresistenz", erklärt Bernd Müller-Röber, Molekularbiologe und Mit-Autor der Berliner Studie. 61 Prozent aller Anträge auf Freilandanbau bezogen sich auf Gewächse mit Herbizidverträglichkeit.
Gen-Pflanzen kennen keine Grenzen
Gerade der Verkaufsschlager Herbizidresistenz könne jedoch verheerende Auswirkungen auf die Umwelt haben, kritisiert Swati Jangle von Greenpeace in einem Grundsatzpapier gegen Gentechnik: In den USA, wo immerhin sechzig Prozent aller gentechnisch veränderten Pflanzen gedeihen, seien inzwischen auch die Unkräuter gegen die Pflanzenschutzmittel immun. Als Folge müssten immer mehr und immer stärkere Gifte eingesetzt werden – zum Schaden der Umwelt. "Das kann auch bei herkömmlichen Pflanzen passieren", kontert Müller-Röber solche Befürchtungen.
Und was ist mit dem Hauptargument der Gentech-Kritiker? "Gen-Pflanzen beachten keine Ackergrenzen", schreibt Jangle. Einmal im Freiland, breiten sie sich unkontrolliert aus. Sind Aktionen wie "Gendreck weg" bald unsinnig, weil dann die ganze Natur ausgerottet werden müsste?
Der Gentechnologiebericht wiegelt ab. Auf gerade fünf Prozent der Anbauflächen weltweit wuchsen im Jahr 2004 transgene Pflanzen. In Europa sei die Zahl der Anbauflächen marginal, nur Spanien verwendet transgenen Mais in der Landwirtschaft – Horrorszenarien der Kritiker seien entsprechend unrealistisch.
Keine Unterschiede?
Die Studie bemüht sich, das Monster-Image der transgenen Pflanzen zu mildern. Müller-Röber: "Die Wissenschaftler sind sich weit gehend einig, dass es zwischen einer konventionellen und einer gentechnisch hergestellten Pflanze keine grundsätzlichen Unterschiede im Verhalten gibt. Für jede Pflanze etwa gilt, dass ihre Gene ausgekreuzt werden können, beispielsweise über Pollentransfer."
Zudem könne man nicht alle manipulierten Pflanzen über einen Kamm scheren. Bt-Mais etwa, der durch den Einbau eines Bacillus-thuringiensis-Gens auf bestimmte Insekten toxisch wirkt, könne sich im Gegensatz zu Rapspflanzen in unseren Breiten kaum verbreiten, einfach weil ihm ein passender Auskreuzungs-Partner in der hiesigen Pflanzenpopulation fehle. Anders als bei transgenem Raps: In den USA ist die Koexistenz von konventionellem und manipuliertem Raps gescheitert.
Strenge Tests
Dennoch konstatiert der Bericht, dass die von den Kritikern befürchteten negativen Auswirkungen der Grünen Gentechnik bislang nicht eingetreten seien. Weder hätten Bt-Pflanzen tausende von nützlichen Insekten dahingerafft, noch bestünde erhöhte Gefahr, dass gentechnisch veränderte Nahrungsmittel verstärkt Allergien auslösten. Schließlich, so Autor Müller-Röber, gebe es nicht ohne Grund vor der Markteinführung eines Produktes strenge Kontrollinstanzen.
"Da werden umfangreiche Untersuchungen durchgeführt", erläutert der Wissenschaftler. "Es wird überprüft, ob die neuen Proteine, die in die Pflanzen eingebracht wurden, Allergien auslösen und wie sie sich in einer simulierten Magen-Darm-Flüssigkeit verhalten. Anschließend folgen Fütterungsversuche." Diese sind allerdings nicht verpflichtend.
Strittig bleibt, ob die Genvermischungen negative Auswirkungen haben könnten – ob ihre Manipulation also signifikante Unterschiede hervorruft. Was jedoch ist signifikant? Wer definiert, was eine negative Auswirkung ist? Die Wissenschaftler, die auf Forschungsgelder angewiesen sind, oder die Verbraucher, die sich mehrheitlich gegen Gentechnik auf den eigenen Tellern aussprechen? Hier wird die vielleicht bedeutsamste Kluft zwischen den Gegnern und den Befürwortern der Grünen Gentechnik erkennbar: ihre Position auf dem Markt.
Gute Geschäfte
Bei den Verbrauchern wächst die Angst, dass sie nicht mehr selbst bestimmen können, ob gentechnisch veränderte Produkte auf dem eigenen Küchentisch landen. Nur etwa zwanzig Prozent möchten sich dem Berliner Bericht zufolge überhaupt von erbgutveränderten Produkten ernähren – knapp neunzig Prozent fordern eine Kennzeichnung der gentechnisch veränderten Nahrungsmittel. Pressemeldungen von irrtümlich ausgesäten Samen erbgutveränderter Pflanzen auf deutschen Äckern schüren die Befürchtungen zusätzlich. Aktuell sind es nicht deklarierte Zucchini-Samen, die in Rheinland-Pfalz zur Anwendung kamen – in diesem Jahr schon der dritte Fall.
Zudem befürchten Kritiker wie Sangle Abhängigkeiten: "Durch Patente auf Saatgut versuchen die Konzerne, sich das Monopol über die landwirtschaftliche Produktion und Ernährung zu verschaffen", meint sie. Die Entwicklungen in Argentinien scheinen ihre Ansichten zu bestätigen. Die dort angebaute Soja ist dem Berliner Bericht zufolge fast vollständig gentechnisch verändert, auch in Brasilien nimmt der Anbau transgener Soja stetig zu. Hauptanbieter: die Gentechnik-Firma Monsanto, die zu ihrem veränderten Saatgut gleich das passende Pflanzengift mitliefert. Einem Bericht der Tageszeitung zufolge haben brasilianische Politiker inzwischen resigniert: "Bei Soja ist der Zug wohl abgefahren."
Dass mit der Grünen Gentechnik Geschäfte zu machen sind, zeigen auch die Zahlen des Berliner Berichts: In den USA erwirtschafteten Biotechnologie-Unternehmen im Jahr 2002 einen Umsatz von 33,6 Milliarden US-Dollar, im Vergleich zum Vorjahr eine Umsatzsteigerung um 13,5 Prozent. Knapp 200 000 Menschen arbeiteten dort in diesem Bereich.
Der Kunde, ein König
Während in anderen Ländern die Nachfrage nach Produkten amerikanischer und anderer Gentech-Firmen hoch ist, bleibt das Interesse der Landwirte in Deutschland gering. Nur siebzehn Prozent der Landwirte gaben an, gentechnisch verändertes Saatgut kaufen zu wollen, ihre Tiere damit füttern wollten noch weniger Bauern.
Ein recht geringes Interesse angesichts der immer wieder verkündeten Bedeutung des neuen "grünen" Marktes. Dennoch sind die Wissenschaftler von dem Nutzen ihrer neuartigen Produkte überzeugt. Aktuell ruhen die Hoffnungen der Gentechniker auf Golden Rice, in dem ein Mais-Gen für zusätzliche Beta-Carotine sorgt. Als vitaminreiches Wundermittel soll er dereinst vor Hunger und Mangelernährung schützen.
Wie schnell die Träume von gentechnisch veränderten Superpflanzen allerdings platzen können, zeigt das Bespiel der Frucht, mit der 1994 alles begann: Die FlavrSavr-Tomate wurde bald wieder vom Markt genommen – weil sie schlicht floppte. Sie schmeckte den Kunden nicht besser, und ihre Anti-Matsch-Eigenschaften hielten sich auch in Grenzen.
Womöglich entscheidet sich die Schlacht um die Grüne Gentechnik also nicht auf den Feldern, sondern vor dem Kühlregal. Die Frage ist nur, wie lange die Verbraucher diese Entscheidung noch in der Hand haben.
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