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Dürre: Tödliche Feuersbrünste suchen Chile heim

Trockenheit und warme Fallwinde treiben ausgedehnte Waldbrände in Chile an. Es ist die bislang tödlichste Feuersaison, die den südamerikanischen Staat erfasst hat.
Ein zerstörtes Auto ist die Folge eines Waldbrandes in Chile.
Zerstörte Häuser und Autos blieben übrig, als ein Feuer über Santa Juana in Chile hinweggezogen war. Es ist die bislang tödlichste Waldbrandsaison in dem Staat.

Bislang starben mindestens 24 Menschen in den ausgedehnten Waldbränden, die 2023 in Chile toben: 1000 Häuser wurden in den am schwersten betroffenen Regionen zerstört, rund 300 000 Hektar Wald und Forst gingen in Flammen auf. Damit ist die bisherige Feuersaison die tödlichste, die den südamerikanischen Staat bislang erfasst hat, melden Nachrichtenagenturen – und die Brände weiten sich noch aus.

Angetrieben werden die Feuer durch eine starke Dürre, die das Land im Griff hat, und warme Fallwinde – genannt Puelche-Winde –, die von den Anden zur Küste wehen, die Feuerfronten antreiben und den Funkenflug begünstigen. Seit mehr als zehn Jahren herrscht in den chilenischen Provinzen Maule, Ñuble, Bío-Bío und Araucanía eine ausgeprägte Dürre, welche die Vegetation ausgetrocknet und leicht entzündlich gemacht hat. Zudem findet sich hier ein großer Teil der Holzplantagen des Landes, die vielfach aus Eukalyptus oder Nadelbäumen bestehen und somit sehr anfällig für Waldbrände sind.

Was die Feuer in vielen Fällen ausgelöst hat, ist noch unklar, wahrscheinlich aber absichtliche oder unabsichtliche Brandstiftung. Ein Ende der Feuer ist bislang nicht abzusehen. Die Wetterbehörden sagen eine Fortdauer des trockenen und heißen Wetters voraus; gegenwärtig herrscht eine Hitzewelle mit Temperaturen teils über 40 Grad Celsius. Es könnte also gut sein, dass sich die betroffene Fläche noch beträchtlich vergrößert: Bislang hält das Jahr 2017 mit mehr als 570 000 Hektar den Flächenrekord.

Zur Gefahr werden die Waldbrände aber nicht nur für die Menschen der Region, auch der kleinste Hirsch der Welt wird dadurch bedroht: Immer wieder finden Helfer verletzte Pudus (Pudu puda), eine gefährdete Art, die in den Wäldern Patagoniens lebt. Außerdem setzen die Feuer große Mengen Kohlenstoff frei, die wiederum den Klimawandel antreiben. Immerhin versuchen inzwischen neben chilenischen Feuerwehrleuten auch Einsatzkräfte aus Argentinien, Spanien und Mexiko mit, die Brände einzudämmen.

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