Die Gletschermumie vom Hauslabjoch: Einigkeit über Ötzis letzte Stunden
An einem Frühlingstag lässt sich hoch oben in den Ötztaler Alpen ein Mann zur Rast nieder. Nach einer ausgiebigen Mahlzeit wird er aus dem Hinterhalt von einem Pfeil getroffen und an Ort und Stelle liegen gelassen. Ungefähr so verliefen wohl Ötzis letzte Stunden – darüber sind sich Wissenschaftler nun einig.
Doch die Schussverletzung muss nicht unbedingt die alleinige Todesursache gewesen sein – diese schon länger gehegte Annahme bestätigte kürzlich Karl-Heinz Künzel (Medizinische Universität Innsbruck) auf dem Zweiten Bozener Mumienkongress: Ötzi erlitt zudem eine lebensgefährliche Schädelverletzung. Dieses Trauma könnte durch einen Schlag auf den Kopf, aber auch "durch ein dem Pfeilschuss nachfolgendes Hinfallen herbeigeführt worden sein", so Künzel.
Es waren aber keine natürlichen Umstände, unter denen Ötzi starb – für die Aufklärung des Todesfalls fehlen jedoch weiterhin genaue Hinweise. Bislang ließ sich nur feststellen, dass die Pfeilspitze aus dem Raum Verona stammen könnte. "Vielleicht war es ein Eifersuchtsdrama, vielleicht aber auch nur ein banales Motiv, das den Täter zu seiner Handlung veranlasste", resümiert Zink. Gegen einen Raub wiederum spricht, dass Ötzi sein wertvolles Kupferbeil noch bei sich trug. "Wir wissen aber nicht, ob sich noch andere wertvolle Gegenstände in seinem Tragegeschirr befanden", erläutert Zink weiter.
Ötzi starb im Alter von etwa 46 Jahren am Hauslabjoch im österreichischen Ötztal. Die mit 5300 Jahren älteste Gletschermumie der Welt wurde 1991 gefunden und zunächst an der Universität Innsbruck grundlegend untersucht. Seit 1998 ist der Mann aus dem Eis in Bozen zu bestaunen – in einer speziell für ihn konstruierten Kühlzelle im Südtiroler Archäologiemuseum.
Daniel Koch
Doch die Schussverletzung muss nicht unbedingt die alleinige Todesursache gewesen sein – diese schon länger gehegte Annahme bestätigte kürzlich Karl-Heinz Künzel (Medizinische Universität Innsbruck) auf dem Zweiten Bozener Mumienkongress: Ötzi erlitt zudem eine lebensgefährliche Schädelverletzung. Dieses Trauma könnte durch einen Schlag auf den Kopf, aber auch "durch ein dem Pfeilschuss nachfolgendes Hinfallen herbeigeführt worden sein", so Künzel.
Bereits im Sommer dieses Jahres fanden Forscher in Ötzis gut gefülltem Magen vor allem Steinbockfleisch und Getreidekörner, die er 30 bis höchstens 60 Minuten vor seinem Tod eingenommen hatte. Albert Zink vom Institut für Mumien und den Iceman in Bozen erklärt: "Ein so üppiges Mahl spricht gegen seine Flucht".
Es waren aber keine natürlichen Umstände, unter denen Ötzi starb – für die Aufklärung des Todesfalls fehlen jedoch weiterhin genaue Hinweise. Bislang ließ sich nur feststellen, dass die Pfeilspitze aus dem Raum Verona stammen könnte. "Vielleicht war es ein Eifersuchtsdrama, vielleicht aber auch nur ein banales Motiv, das den Täter zu seiner Handlung veranlasste", resümiert Zink. Gegen einen Raub wiederum spricht, dass Ötzi sein wertvolles Kupferbeil noch bei sich trug. "Wir wissen aber nicht, ob sich noch andere wertvolle Gegenstände in seinem Tragegeschirr befanden", erläutert Zink weiter.
Ötzi starb im Alter von etwa 46 Jahren am Hauslabjoch im österreichischen Ötztal. Die mit 5300 Jahren älteste Gletschermumie der Welt wurde 1991 gefunden und zunächst an der Universität Innsbruck grundlegend untersucht. Seit 1998 ist der Mann aus dem Eis in Bozen zu bestaunen – in einer speziell für ihn konstruierten Kühlzelle im Südtiroler Archäologiemuseum.
Daniel Koch
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben