Kernphysik: Element 112 soll "Copernicium" heißen
Das von Darmstädter Forschern entdeckte Element 112 soll den Namen "Copernicium" erhalten und mit dem chemischen Symbol "Cp" abgekürzt werden. Diesen Vorschlag unterbreitete jetzt das Entdeckerteam um Sigurd Hofmann vom GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt der Chemiker-Union IUPAC. Die International Union of Pure and Applied Chemistry hatte im Juni die Entdeckung des Elements anerkannt und wird nun in etwa sechs Monaten die offizielle Bennennung bekannt geben. Bis dahin hat die Forschergemeinde Zeit, den Namensvorschlag zu diskutieren.
"Wir – das heißt alle beteiligten Wissenschaftler – haben uns auf den Namensvorschlag 'Copernicium' geeinigt. Damit möchten wir einen herausragenden Wissenschaftler ehren, der unser Weltbild nachhaltig geprägt hat", sagte Hofmann. Der Astronom Nikolaus Kopernikus erkannte durch seine astronomischen Arbeiten, dass die Planeten um die Sonne kreisen.
Insgesamt gelang es Wissenschaftlern am Beschleuniger des GSI Helmholtzzentrums seit dem Jahr 1981 sechs chemische Elemente mit den Ordnungszahlen 107 bis 112 zu entdecken. Fünf Elementen durften sie bereits einen Namen geben: Bohrium für Element 107, Hassium für Element 108, Meitnerium für Element 109, Darmstadtium für Element 110 und Roentgenium für Element 111.
Der 1473 im polnischen Thorn (Torun) geborene Kopernikus widerlegte die damals vorherrschende Meinung, die Erde sei der Mittelpunkt der Welt, und bereitete so den Weg für die Entdeckung der Gravitationskraft, die für die Bewegungen der Planeten verantwortlich ist. Eine weitere Schlussfolgerung war, dass die Sterne unvorstellbar weit entfernt sein müssen, da sich ihre Größe und Position am Himmel trotz der Bewegung der Erde nicht verändern. Das neue Weltbild wirkte sich schließlich auch auf das theologische und philosophische Selbstverständnis der Menschen aus, die sich nun nicht länger als Mittelpunkt der Welt wahrnehmen konnten. Kopernikus starb im Jahr 1543 in Frauenburg (Frombork).
GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung/spektrumdirekt
"Wir – das heißt alle beteiligten Wissenschaftler – haben uns auf den Namensvorschlag 'Copernicium' geeinigt. Damit möchten wir einen herausragenden Wissenschaftler ehren, der unser Weltbild nachhaltig geprägt hat", sagte Hofmann. Der Astronom Nikolaus Kopernikus erkannte durch seine astronomischen Arbeiten, dass die Planeten um die Sonne kreisen.
Das Element 112 ist das schwerste Element im Periodensystem und 277-mal schwerer als Wasserstoff. Es entsteht durch Kernfusion beim Beschuss einer Blei-Folie mit Zink-Ionen. Bereits nach Sekundenbruchteilen zerfällt es wieder und kann nur mit schnellen und empfindlichen Analyseverfahren nachgewiesen werden. Es wurde vor 13 Jahren von einem internationalen Wissenschaftlerteam an der Beschleunigeranlage des GSI entdeckt. An den Experimenten waren 21 Wissenschaftler aus Deutschland, Finnland, Russland und der Slowakei beteiligt.
Insgesamt gelang es Wissenschaftlern am Beschleuniger des GSI Helmholtzzentrums seit dem Jahr 1981 sechs chemische Elemente mit den Ordnungszahlen 107 bis 112 zu entdecken. Fünf Elementen durften sie bereits einen Namen geben: Bohrium für Element 107, Hassium für Element 108, Meitnerium für Element 109, Darmstadtium für Element 110 und Roentgenium für Element 111.
Der 1473 im polnischen Thorn (Torun) geborene Kopernikus widerlegte die damals vorherrschende Meinung, die Erde sei der Mittelpunkt der Welt, und bereitete so den Weg für die Entdeckung der Gravitationskraft, die für die Bewegungen der Planeten verantwortlich ist. Eine weitere Schlussfolgerung war, dass die Sterne unvorstellbar weit entfernt sein müssen, da sich ihre Größe und Position am Himmel trotz der Bewegung der Erde nicht verändern. Das neue Weltbild wirkte sich schließlich auch auf das theologische und philosophische Selbstverständnis der Menschen aus, die sich nun nicht länger als Mittelpunkt der Welt wahrnehmen konnten. Kopernikus starb im Jahr 1543 in Frauenburg (Frombork).
GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung/spektrumdirekt
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