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News: Frost auf dem Mars

Auch am Marsnordpol werden die Tage kürzer, denn der Polarsommer geht zu Ende. Am 14. August 2008 nahm die Marssonde am frühen Morgen ihres 79. Tages auf dem Roten Planeten Bilder auf, die eine dünne Reifschicht aus Wassereis zeigen.
Der Herbst naht auf dem Mars
Die Marsatmosphäre ist mit einem mittleren Druck um sieben Millibar zwar sehr dünn, jedoch mit Wasserdampf gesättigt. Insbesondere über den permanenten Eiskappen des Planeten enthält die Atmosphäre relativ viel Wasserdampf. Sinkt die Temperatur des Nachts stark ab, so schlägt sich ein Teil des atmosphärischen Wasserdampfs als Reif nieder.

Als Phoenix am 25. Mai 2008 in der Nordpolregion aufsetzte, schien die Sonne ununterbrochen rund um die Uhr. Nun nähert sich der Marsherbst und die Nacht bricht jetzt täglich über den Landeplatz herein, der auf einer Breite von 68 Grad Nord liegt. In den nächsten Wochen wird die Nachtlänge ständig zunehmen, im Marswinter wird die Sonne hier dann für mehrere Wochen gar nicht mehr über den Horizont lugen.

Mars weist eine Achsenneigung von 25,2 Grad auf, recht ähnlich derjenigen der Erde mit 23,5 Grad. Daher zeigt auch der Rote Planet ausgeprägte Jahreszeiten. Im Winter dehnt sich die Winterpolarkappe stark aus und lässt sich dann leicht mit dem Fernrohr erkennen.

Allerdings besteht die saisonale Polarkappe nur zu einem Teil aus Wassereis. Der größte Teil von ihr ist gefrorenes Kohlendioxid, also Trockeneis, das bei Unterschreiten einer Temperatur von minus 78 Grad Celsius direkt aus der Atmosphäre ausfriert. Die Marsatmosphäre besteht zu rund 96 Prozent aus Kohlendioxid, der Rest sind Stickstoff, Argon, Wasserdampf und weitere Spurengase.

Während des Marswinters sinkt der mittlere Luftdruck auf dem Planeten um bis zu ein Drittel ab, da ein signifikanter Anteil der Lufthülle in der saisonalen Polarkappe gebunden ist.

Der herannahende Herbst bedeutet für die Raumsonde Phoenix nichts Gutes, da sie zur Energieversorgung völlig auf Sonnenlicht angewiesen ist. Die Missionskontrolleure der NASA rechnen damit, dass spätestens im November 2008 das Sonnenlicht nicht mehr ausreicht, Phoenix mit Strom zu versorgen und die Sonde dann aufgegeben werden muss. Die derzeitige Mission läuft aber zumindest bis Ende September.

TA

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