Elefanten: Uganda ist ein Lichtblick für Afrika
Vor 30 Jahren verwüstete die Wilderei Ugandas Nationalparks und Wildtierbestände, doch heute kann das ostafrikanische Land als leuchtendes Beispiel für andere Teile der Region dienen: Es beherbergt mittlerweile wieder mehr als 5000 Elefanten – und der Bestand wächst weiter, während andernorts Zehntausende der Dickhäuter wegen ihres Elfenbeins abgeschlachtet werden. Seit dem Tiefpunkt in den 1980er Jahren, als nur noch maximal 800 Elefanten in einem einzigen Schutzgebiet in Uganda überlebt hatten, nahm die Zahl bis heute wieder um mehr als 600 Prozent zu, meldet die New Yorker Wildlife Conservation Society (WCS), die zusammen mit der Uganda Wildlife Authority die Tiere während der letzten Wochen gezählt hat. Zudem verteilen sich die Herden mittlerweile wieder auf mindestens drei Naturreservate. "Es ist sehr ermutigend, dass die Elefantenpopulation in Uganda dank effektiver Schutzmaßnahmen zulegt", freut sich Paul Elkan von der WCS.
Damit unterscheidet sich die Situation in Uganda grundlegend von der heftigen Wildereikrise, die Länder wie Tansania, den Kongo und Mosambik erfasst hat. Allein Mosambik hat in den letzten Jahren etwa die Hälfte seiner Elefanten verloren – mehr als 10 000 Tiere. In Tansania wurden im gleichen Zeitraum sogar 65 000 Exemplare wegen ihrer Stoßzähne abgeschlachtet. Wie gravierend sich die Situation unterscheiden kann, zeigt auch ein direkter Blick über die Grenze in den Kongo, wo im Virunga-Nationalpark nicht einmal mehr 50 Elefanten leben sollen – der Rest wurde getötet oder floh auf die sicherere ugandische Seite. Positive Nachrichten kommen zudem aus dem Norden Botswanas, wo mit rund 130 000 Tieren die größte afrikanische Elefantenpopulation überlebt hat. Und die in 18 Ländern gleichzeitig stattfindende Zählung bemerkte dort keinen einzigen Hinweis auf Wilderei, während in den Krisenländern hochgerüstete, internationale Banden Jagd auf die Elefanten machen. Ihre Stoßzähne sollen die wachsende Nachfrage nach Elfenbein in Ostasien decken.
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