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Naturschutz: Guyana bietet kompletten Regenwald an

Regenwald in Chiapas
Der südamerikanische Staat Guyana hat Großbritannien seinen kompletten Regenwald angeboten, um ihn dadurch zu schützen. Die einzige Kompensationsforderung: Großbritannien solle im Gegenzug Investitionen von britischen Firmen in Guyana – einem der ärmsten Staaten Südamerikas – fördern.

Der guyanische Staatspräsident Bharrat Jagdeo unterbreitete diesen Vorschlag in der britischen Tageszeitung The Independent: "Wir können den Regenwald gegen die Erderwärmung einsetzen, und mit der Hilfe Großbritanniens müssten wir damit nicht die Entwicklung Guyanas behindern." Eine nicht näher bezeichnete internationale Organisation solle demnach 170 000 Quadratkilometer Regenwald verwalten und schützen – die gesamte Landesfläche Guyanas beträgt knapp 215 000 Quadratkilometer, auf der weniger als eine Million Menschen leben. Die Bevölkerung konzentriert sich auf die Küstenlinie, während das Landesinnere nur sehr dünn besiedelt ist. Der Regenwald in dieser Region gilt als einer der intaktesten des Amazonasraums wie weltweit.

Detailliert ausgearbeitet ist das Konzept noch nicht. Jagdeo spricht von einer internationalen Institution unter britischer Führung und einem Vertrag zwischen den beiden genannten Ländern, der die Entwicklungshilfe garantiere. Die Investitionen sollen dazu dienen, in Guyana eine "grüne" Ökonomie aufzubauen, für die private Investitionen und technologische Hilfe benötigt werden. (dl)

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