Asteroiden: Itokawa wackelt im All
Forscher erklären die unregelmäßige Oberfläche des Asteroiden Itokawa durch Vibrationen, die sein loses Geröll wandern lassen und es nach Größe sortieren.
Hideaki Miyamoto von der Universität Tokio und ein internationales Forscherteam analysierten Aufnahmen, die die Raumsonde Hayabusa 2005 bei ihrer Landung auf Itokawa machte. Dank einer Auflösung von bis zu sechs Millimeter pro Pixel konnten die Wissenschaftler die Oberflächenverteilung des Gesteins genau bestimmen. Die feinsten Steine bilden glatte Gebiete, die etwa ein Fünftel der gesamten Schuttdecke ausmachen – der Rest ist von größeren Gesteinsbrocken bedeckt. Aus der Orientierung der länglichen Kiesel folgerten die Wissenschaftler, dass diese in Bereiche mit geringerer Gravitation, also etwa in Senken, wandern und sich dort ansammeln.
Das Stranden der großen Gesteinsbrocken auf der Oberfläche erklären die Forscher durch Konvektionsprozesse in dem durch die Schwerkraft locker zusammengehaltenen Geröllhaufen – ähnlich wie beim Müsli würden große Teile durch Schütteln nach oben befördert. Die Schwingungen im Asteroiden entstehen möglicherweise durch Einschläge kleiner Meteoroide, meinen die Wissenschaftler. (mp)
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