Globalisierung: Kosten in Milliardenhöhe durch invasive Arten
Der Waschbär stammt ursprünglich aus den Wäldern Nordamerikas, doch macht er sich auch hier zu Lande in wachsender Population an Mülltonnen und Gebäuden zu schaffen. Ihre Zahl stieg seit Mitte des 20. Jahrhunderts von einigen hundert auf geschätzt eine Million. Und er ist nur einer von tausenden Nutznießern der Globalisierung: Der weltweite Handel fördert die Einfuhr ausländischer Tier- und Pflanzenarten mit negativen Langzeitwirkungen auf die Wirtschaft sowie auf die heimische ökologische Vielfalt.
Gestiegener Wohlstand und eine wachsende Bevölkerung beschleunigen den Prozess der Globalisierung und führen zur oft unbeabsichtigten Einfuhr ausländischer Arten. Die Natur reagiert jedoch nicht sofort auf die ökologische Veränderung. So machen sich die Auswirkungen von eingeschleppten Arten aus dem 19. Jahrhundert erst heute mit einiger Verzögerung bemerkbar. Daher fordern die Wissenschaftler eine EU-weite Strategie, nicht nur die jetzigen ungebetenen Einwandererarten zu bekämpfen, sondern auch künftige Ausbreitungen zu verhindern. (sh)
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