Direkt zum Inhalt

Diagnostik: LED-Pflaster misst Nierenfunktion

LED-Messpflaster
Wissen, was im Körper passiert, aber kein Blut dafür abnehmen zu müssen: Dies soll zukünftig eine Pflaster-ähnliche Apparatur ermöglichen, die Lichtsignale aus dem Körper empfängt. Mit einem Prototypen des schlauen Pflasters gelang es einem Forscherteam um Norbert Gretz vom Universitätsklinikum Mannheim in ersten Experimenten, die Nierenfunktion von gesunden Freiwilligen und Patienten zu überwachen.

LED-Pflaster | Eine auf die Haut applizierte Pflasterapparatur sendete per Leuchtdiode in regelmäßigen, kurzen Abständen ein blaues Signal. Im Körper zirkulierende Floureszenzmarker melden das sich in Form von grünem Licht einer niedrigeren Wellenlänge zurück – was dann von einer Photodiode empfangen und mit einem in die Elektronik des Pflasters eingebauten Sender an einen PC zur Auswertung übertragen wird.
Dabei bestimmte die Apparatur laufend die Konzentration einer zuvor injizierten, im Kreislauf zirkulierenden Diagnosesubstanz. Die Mediziner verwendeten dafür Fruchtzuckerketten, die mit einem Fluoreszenzfarbstoff markiert waren. Das auf die Haut applizierte Pflaster sendete dann über eine Leuchtdiode in regelmäßigen, kurzen Abständen ein blaues Lichtsignal. Trifft es auf einen Floureszenzmarker, so meldet der sich aus dem Körpergewebe in Form von grünem Licht einer niedrigeren Wellenlänge zurück. Das Signal wird von einer Photodiode empfangen und mit einem in die Elektronik des Pflasters eingebauten Sender an einen PC zur Auswertung übertragen.

Je stärker die Rückmeldung, desto mehr der Kontrollsubstanz ist noch vorhanden – man kann also erkennen, wie schnell die Niere als Ausscheidungsorgan die Substanz eliminiert und somit wie gut sie funktioniert. Solche Messungen sind bisher nur mit häufigen, regelmäßig wiederholten Blutentnahmen möglich, die Patienten und medizinisches Personal belasten.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.