News: Mehr Fisch
Die Ahnen der Landwirbeltiere sollten an das Leben über Wasser angepasst gewesen sein. Ihre Ohren taugten aber besser unter Wasser.
Irgendwann vor 350 Millionen Jahren, zum Ende des Devon, verließen die ersten Fische das nasse Element und wagten ihre ersten Schritte an Land. Die Gruppe der vierfüßigen Wirbeltiere, die Tetrapoda, zu denen neben den Amphibien auch alle Reptilien, Vögel und Säuger – und damit auch wir Menschen – gehören, war geboren.
Da ein derart drastischer Wechsel des Lebensraums natürlich nicht von heute auf morgen geschehen kann, muss es damals zwischen Fischen und Amphibien vermittelnde Übergangswesen gegeben haben. Lange Zeit galt Ichthyostega, ein 1932 in den Gesteinen von Grönland erstmalig gefundenes Fossil, als ein derartiges missing link – erinnert seine Schwanzflosse doch eher an einen Fisch, während seine vier kurzen, kräftigen Beine ihn als Ahnherren der Tetrapoden ausweisen. Über die Lebensweise dieses "vierfüßigen Fisches" ist jedoch immer noch wenig bekannt.
Jennifer Clack vom University Museum of Zoology im britischen Cambridge hat sich jetzt das vermeintliche Uramphibium mit modernsten Methoden noch einmal näher angeschaut. Zusammen mit ihren Kollegen untersuchte sie verschiedene Schädel von Ichthyostega – unter anderem auch den Fund von 1932 – per Computertomographie. Insbesondere interessierten sich die Forscher für die Anatomie des Ohrs.
Und die vom Computer erschaffenen Schädelrekonstruktionen brachten Überraschendes zutage: Im Inneren des Schädels entdeckten die Forscher eine abgeschlossene Kammer, die vermutlich über eine Membran mit den Gehörknöchelchen verbunden war. Diese Konstruktion erinnert stark an das Hörorgan mancher Fische, die Schallwellen nicht wie bei Landwirbeltieren über einen äußeren Gehörgang, sondern über die abgeschlossenen Schwimmblase wahrnehmen.
Die Forscher vermuten, dass diese Kammer, wie die Schwimmblase der Fische, luftgefüllt war. Damit konnte sie auf Schallwellen unter Wasser reagieren und die Druckschwankungen über die Gehörknöchelchen auf den Hörnerv übertragen. Für eine Schallwahrnehmung an Land war diese Konstruktion allerdings völlig ungeeignet.
Ein derartiges Gehör ist für die Tetrapoden unbekannt. Ichthyostega scheint demnach doch eher ein Fisch gewesen zu sein, der hervorragend an das Leben unter Wasser angepasst war. Über Wasser fühlte sich das Tier vermutlich nicht so wohl, seine Landgänge – wenn sie denn stattgefunden haben – waren vermutlich nur von kurzer Dauer.
Da ein derart drastischer Wechsel des Lebensraums natürlich nicht von heute auf morgen geschehen kann, muss es damals zwischen Fischen und Amphibien vermittelnde Übergangswesen gegeben haben. Lange Zeit galt Ichthyostega, ein 1932 in den Gesteinen von Grönland erstmalig gefundenes Fossil, als ein derartiges missing link – erinnert seine Schwanzflosse doch eher an einen Fisch, während seine vier kurzen, kräftigen Beine ihn als Ahnherren der Tetrapoden ausweisen. Über die Lebensweise dieses "vierfüßigen Fisches" ist jedoch immer noch wenig bekannt.
Jennifer Clack vom University Museum of Zoology im britischen Cambridge hat sich jetzt das vermeintliche Uramphibium mit modernsten Methoden noch einmal näher angeschaut. Zusammen mit ihren Kollegen untersuchte sie verschiedene Schädel von Ichthyostega – unter anderem auch den Fund von 1932 – per Computertomographie. Insbesondere interessierten sich die Forscher für die Anatomie des Ohrs.
Und die vom Computer erschaffenen Schädelrekonstruktionen brachten Überraschendes zutage: Im Inneren des Schädels entdeckten die Forscher eine abgeschlossene Kammer, die vermutlich über eine Membran mit den Gehörknöchelchen verbunden war. Diese Konstruktion erinnert stark an das Hörorgan mancher Fische, die Schallwellen nicht wie bei Landwirbeltieren über einen äußeren Gehörgang, sondern über die abgeschlossenen Schwimmblase wahrnehmen.
Die Forscher vermuten, dass diese Kammer, wie die Schwimmblase der Fische, luftgefüllt war. Damit konnte sie auf Schallwellen unter Wasser reagieren und die Druckschwankungen über die Gehörknöchelchen auf den Hörnerv übertragen. Für eine Schallwahrnehmung an Land war diese Konstruktion allerdings völlig ungeeignet.
Ein derartiges Gehör ist für die Tetrapoden unbekannt. Ichthyostega scheint demnach doch eher ein Fisch gewesen zu sein, der hervorragend an das Leben unter Wasser angepasst war. Über Wasser fühlte sich das Tier vermutlich nicht so wohl, seine Landgänge – wenn sie denn stattgefunden haben – waren vermutlich nur von kurzer Dauer.
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