News: Mutationen lassen alt aussehen
Trotz aller Facelifts, Anti-Aging-Cremes und Hormonbehandlungen lässt sich das Alter nicht aufhalten, da wir den Auslöser des Alterungsprozesses in Form von Mutationen bereits früh in unseren Genen tragen. Bemerkbar machen sich die meisten Genveränderungen allerdings erst jenseits der fruchtbaren Jahre.
Wer die Mitte der Dreißiger erreicht oder schon überschritten hat, kennt die ersten Anzeichen des Alterns wahrscheinlich aus eigener leidvoller Erfahrung. Die ersten, noch haarfeinen Fältchen zeichnen sich im Augenwinkel ab, graue Haare tauchen plötzlich auf, und insgesamt fühlt sich die Haut sehr von der Schwerkraft angezogen und sinkt langsam zu Boden.
Ein ausgiebiges Sportprogramm, um Gottes Willen kein Sonnenbaden mehr, und vielleicht eine Tönung können die Äußerlichkeiten des Alters zwar etwas vertuschen, aber aufhalten lässt sich der Prozess – sehr zum Leidwesen vieler Menschen – trotz der emsigen Forschung dann doch nicht. Schuld an dem unabwendbaren Schicksal sind bestimmte Veränderungen in unserem Genom, die so genannten Mutationen, die erst spät im Leben zum Tragen kommen.
Momentan versuchen zwei miteinander konkurrierende Theorien zu erklären, warum die so früh im Genom versteckten Mutationen erst Jahrzehnte später durchbrechen und sich dann in oft fataler Weise bemerkbar machen: Während die MA-Theorie (Mutationsanhäufung) davon ausgeht, dass sich Mutationen anhäufen, die erst nach der Reproduktion ihre schädliche Wirkung entfalten, glauben die Anhänger der AP-Theorie (antagonistische Pleiotropie) an einem erst im Alter zusätzlich auftretenden schädlichen Einfluss von Genen, die zu Zeiten der Fruchtbarkeit nützlich waren.
Welche Erklärung denn nun näher an der Wahrheit liegt, haben Kimberly Hughes und ihre Kollegen von der University of Illinois anhand der Taufliege Drosophila melanogaster versucht, aufzuschlüsseln. Die Fliegen, die aus allen Altersschichten stammten, waren genetisch ein sehr vielschichtiges Völkchen; mehr als 100 verschiedene Genotypen flogen Hughes um die Ohren.
In ihrer Untersuchung zeigte sich der schädliche Einfluss der Mutationen. Die Reproduktion sank mit dem Alter dramatisch, sowohl bei den homozygoten Fliegen, die mit vielen identischen Genpaaren auskommen mussten, als auch bei den heterozygoten Tierchen, deren Gene eine viel größere Vielfalt aufwies. In den homozygoten Linien nahm der Fortpflanzungserfolg allerdings schneller ab. Diese Anhäufung schädlicher Mutationen spricht nach Ansicht der Forscher für die MA-Theorie.
Doch die mitbewerbende AP-Theorie ist noch nicht endgültig aus dem Rennen. Warum sollten sich beide Theorien ausschließen? Vielleicht lassen sich die Phänomene des Alterns nur durch eine Kombination ausreichend erklären. Um dies zu klären, werden noch weitere Beobachtungen nötig sein.
Ein ausgiebiges Sportprogramm, um Gottes Willen kein Sonnenbaden mehr, und vielleicht eine Tönung können die Äußerlichkeiten des Alters zwar etwas vertuschen, aber aufhalten lässt sich der Prozess – sehr zum Leidwesen vieler Menschen – trotz der emsigen Forschung dann doch nicht. Schuld an dem unabwendbaren Schicksal sind bestimmte Veränderungen in unserem Genom, die so genannten Mutationen, die erst spät im Leben zum Tragen kommen.
Momentan versuchen zwei miteinander konkurrierende Theorien zu erklären, warum die so früh im Genom versteckten Mutationen erst Jahrzehnte später durchbrechen und sich dann in oft fataler Weise bemerkbar machen: Während die MA-Theorie (Mutationsanhäufung) davon ausgeht, dass sich Mutationen anhäufen, die erst nach der Reproduktion ihre schädliche Wirkung entfalten, glauben die Anhänger der AP-Theorie (antagonistische Pleiotropie) an einem erst im Alter zusätzlich auftretenden schädlichen Einfluss von Genen, die zu Zeiten der Fruchtbarkeit nützlich waren.
Welche Erklärung denn nun näher an der Wahrheit liegt, haben Kimberly Hughes und ihre Kollegen von der University of Illinois anhand der Taufliege Drosophila melanogaster versucht, aufzuschlüsseln. Die Fliegen, die aus allen Altersschichten stammten, waren genetisch ein sehr vielschichtiges Völkchen; mehr als 100 verschiedene Genotypen flogen Hughes um die Ohren.
In ihrer Untersuchung zeigte sich der schädliche Einfluss der Mutationen. Die Reproduktion sank mit dem Alter dramatisch, sowohl bei den homozygoten Fliegen, die mit vielen identischen Genpaaren auskommen mussten, als auch bei den heterozygoten Tierchen, deren Gene eine viel größere Vielfalt aufwies. In den homozygoten Linien nahm der Fortpflanzungserfolg allerdings schneller ab. Diese Anhäufung schädlicher Mutationen spricht nach Ansicht der Forscher für die MA-Theorie.
Doch die mitbewerbende AP-Theorie ist noch nicht endgültig aus dem Rennen. Warum sollten sich beide Theorien ausschließen? Vielleicht lassen sich die Phänomene des Alterns nur durch eine Kombination ausreichend erklären. Um dies zu klären, werden noch weitere Beobachtungen nötig sein.
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