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Kosmologie : Nachbargalaxie deutlich größer als gedacht

Andromeda (M31)
Die unserer Milchstraße nächste Galaxie, der Andromeda-Nebel M 31, ist offenbar dreimal so groß wie bislang angenommen. Dies berichtet ein internationales Astronomenteam nach Beobachtungen am Keck-II-Teleskop auf Hawaii, bei denen sie die Bewegungen von einigen tausend Sternen außerhalb des Zentrums der Nachbargalaxie näher begutachteten.

Sterne dieser Region waren bislang zum so genannten Halo der Galaxie gezählt worden – einem umgebenden System aus alten Sternen, Kugelsternhaufen und dunkler Materie. Die Sternbewegungen verlaufen aber entlang der Ebene der galaktischen Hauptscheibe um das Zentrum von M 31 und sind demnach echter Teil dieser Galaxie, wie die Beobachtungen ergaben.

Damit hätte unsere zwei Millionen Lichtjahre entfernte Nachbargalaxie einen Durchmesser von rund 220 000 statt, wie bislang angenommen, 70 000 bis 80 000 Lichtjahren.

Der fragliche Randbereich aus stark unterschiedlich dicht geklumpten Sternen dürfte erst relativ kürzlich bei Kollisionen von mehreren kleineren Galaxien entstanden sein, erklärt das Team. Mit den bisher gängigen Theorien zur Entstehung von Galaxien aus kleineren, zusammenstoßenden Vorgängerm sei ein derart gigantisches rotierendes System aber schlecht in Einklang zu bringen, so Teammitglied Rodrigo Ibata vom Astronomischen Observatorium in Straßburg.

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