News: Nüsschen-Wegweiser
Bei den Nussschalen rechts, nach dem Blätter-Häufchen dann links halten. Auch Waldmäuse nutzen das Prinzip einer Schnitzeljagd, um sich in ihrer Umgebung zurechtzufinden.
Die Waldmaus (Apodemus sylvaticus) hat mal wieder gut zu tun. Eilfertig rennt sie um ihr Nest und sucht den umgepflügten Feldboden systematisch nach Nahrung ab. Bis zu einhundert Meter entfernen sich die Tiere dabei von ihrem Zuhause – eine echte Herausforderung für den Orientierungssinn eines ungefähr acht Zentimeter großen Lebewesens.
David MacDonald von der University of Oxford und Pavel Stopka von der Charles University in Prag beobachteten, dass die Nager während ihrer Suche kleine Häufchen aus Samenschalen, Zweigen oder Blättern hin und her transportierten. Wie Markierungen schienen die Tiere diese Häufchen zu nutzen, suchten deren nahen Umkreis ab und schleppten sie anschließend zum nächsten Erkundungsort.
Tatsächlich bestätigten Laborversuche diese Vermutung. Die Wissenschaftler entließen jeweils acht gefangene Feldmäuse in ein künstliches Gehege und legten zehn weiße Plastikscheibchen in dessen Mitte.
Entfernten sich die Tiere weiter von ihrem Nest, holten sie sich zunächst ein Scheibchen und trugen es zu ihrem neuen Erkundungsort. Von dort ausgehend unternahmen sie deutlich längere Streifzüge, als sie es in der unmittelbaren Umgebung ihrer Nester taten. Schon bald hatten die Mäuse die Scheibchen im gesamten Gehege verteilt. Wurden sie bei ihrer Suche von den Wissenschaftlern durch einen "falschen Alarm" erschreckt, so peilten sie anschließend erst wieder ihre Markierung an, bevor sie die Suche fortsetzten.
"Genau diese Taktik würde auch ein Mensch anwenden, der in einer gleichförmigen Umgebung seinen Schlüssel verloren hat und den Ausgangspunkt seiner Suche mit einem Stock markiert", erklärt MacDonald. Möglicherweise wählen die Mäuse diese Taktik, um Feinden nicht durch eine Duftmarkierung aufzufallen. Denn ganz im Gegensatz zu Hausmäusen besitzen Waldmäuse zwar Duftdrüsen in ihrem Maul, setzten diese aber nicht zur Markierung ihres Territoriums ein.
Allein die Tatsache, dass Mäuse einen derart ausgeklügelten Mechanismus zur Wegmarkierung entwickelt haben, überrascht die Forscher. "Solch eine Taktik, um zu einem Ort zurückzufinden oder ihn zu markieren wirft, ein ganz neues Licht auf die Fähigkeiten dieser Tiere", sagt beispielsweise Jan Hurst der University of Liverpool.
David MacDonald von der University of Oxford und Pavel Stopka von der Charles University in Prag beobachteten, dass die Nager während ihrer Suche kleine Häufchen aus Samenschalen, Zweigen oder Blättern hin und her transportierten. Wie Markierungen schienen die Tiere diese Häufchen zu nutzen, suchten deren nahen Umkreis ab und schleppten sie anschließend zum nächsten Erkundungsort.
Tatsächlich bestätigten Laborversuche diese Vermutung. Die Wissenschaftler entließen jeweils acht gefangene Feldmäuse in ein künstliches Gehege und legten zehn weiße Plastikscheibchen in dessen Mitte.
Entfernten sich die Tiere weiter von ihrem Nest, holten sie sich zunächst ein Scheibchen und trugen es zu ihrem neuen Erkundungsort. Von dort ausgehend unternahmen sie deutlich längere Streifzüge, als sie es in der unmittelbaren Umgebung ihrer Nester taten. Schon bald hatten die Mäuse die Scheibchen im gesamten Gehege verteilt. Wurden sie bei ihrer Suche von den Wissenschaftlern durch einen "falschen Alarm" erschreckt, so peilten sie anschließend erst wieder ihre Markierung an, bevor sie die Suche fortsetzten.
"Genau diese Taktik würde auch ein Mensch anwenden, der in einer gleichförmigen Umgebung seinen Schlüssel verloren hat und den Ausgangspunkt seiner Suche mit einem Stock markiert", erklärt MacDonald. Möglicherweise wählen die Mäuse diese Taktik, um Feinden nicht durch eine Duftmarkierung aufzufallen. Denn ganz im Gegensatz zu Hausmäusen besitzen Waldmäuse zwar Duftdrüsen in ihrem Maul, setzten diese aber nicht zur Markierung ihres Territoriums ein.
Allein die Tatsache, dass Mäuse einen derart ausgeklügelten Mechanismus zur Wegmarkierung entwickelt haben, überrascht die Forscher. "Solch eine Taktik, um zu einem Ort zurückzufinden oder ihn zu markieren wirft, ein ganz neues Licht auf die Fähigkeiten dieser Tiere", sagt beispielsweise Jan Hurst der University of Liverpool.
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