Luftverschmutzung: Ruß lässt Himalajagletscher schmelzen
Ein Großteil der Eiszungen im Himalaja schrumpft. Doch sind daran steigende Temperaturen wohl nur zu einem geringen Teil schuld. Die Gletscher schmelzen vor allem, weil sie mit dunklem Schmutz aus Kraftwerksschloten, Autoabgasen und Rodungsfeuern bedeckt werden. Dadurch reflektieren sie weniger Sonnenstrahlung und erwärmen sich dafür stärker, vermuten Forscher um Surabi Menon vom Lawrence Berkeley National Laboratory.
Beide Effekte zusammen erklären mindestens ein Drittel der regionalen Gletscherschmelze, die in den letzten Jahren beobachtet wurde. Zusammen mit weiteren Aerosolen wie Staub aus natürlichen und industriellen Quellen oder Stickstoff- und Schwefelverbindungen könnten sie sogar zu 90 Prozent für das Abtauen verantwortlich sein – zumindest wenn sich die Messungen und Modellrechnungen der Wissenschaftler erhärten. Mit ihrer Arbeit bestätigen sie frühere Studien, die einen Zusammenhang zwischen der Rußbelastung aus China und schwindendem Eis auf dem Tibetischen Hochplateau beziehungsweise steigenden Temperaturen in Ostasien nachgewiesen hatten.
Zumindest den Gletschern könnte aber schnell geholfen werden, deutet Surabi Menon an: "Ruß lässt sich viel leichter unter Kontrolle bringen als Treibhausgase wie Kohlendioxid. Deshalb macht es Sinn, dass Indien die Rußemissionen rasch eindämmt. Da der unverbrannte Kohlenstoff nur wenige Wochen in der Atmosphäre bleibt, würden sich Verbesserungen bald einstellen." (dl)
Wegen des rasanten wirtschaftlichen Wachstums in Indien und China emittieren die beiden Staaten immer mehr Aerosole – allein Indien stieß zwischen 1990 und 2000 laut der vorliegenden Studie 46 Prozent und zwischen 2000 und 2010 nochmals 51 Prozent mehr Ruß aus als zuvor. Mit den vorherrschenden Winden im Sommer wird das Material in die Berge transportiert, wo es sich auf dem Eis niederschlägt und als schmutzige Wärmedecke fungiert. Darüber hinaus heizen Rußpartikel, die noch als Aerosole in der Luft schweben, die Atmosphäre auf, da sie dort ebenfalls Strahlung aufnehmen und als Wärme abgeben.
Beide Effekte zusammen erklären mindestens ein Drittel der regionalen Gletscherschmelze, die in den letzten Jahren beobachtet wurde. Zusammen mit weiteren Aerosolen wie Staub aus natürlichen und industriellen Quellen oder Stickstoff- und Schwefelverbindungen könnten sie sogar zu 90 Prozent für das Abtauen verantwortlich sein – zumindest wenn sich die Messungen und Modellrechnungen der Wissenschaftler erhärten. Mit ihrer Arbeit bestätigen sie frühere Studien, die einen Zusammenhang zwischen der Rußbelastung aus China und schwindendem Eis auf dem Tibetischen Hochplateau beziehungsweise steigenden Temperaturen in Ostasien nachgewiesen hatten.
Die dicken Schmutzwolken, die häufig über dem indischen Subkontinent liegen, beeinträchtigen außerdem die lokalen Niederschlagsverhältnisse, meint Menon: Durch die rußbedingte Erwärmung veränderten sich die lokalen Konvektionsverhältnisse, weshalb sich die Regengürtel verschieben würden. Dadurch nähmen Unwetter im östlichen Indien und in Bangladesh zu, während besonders belastete Regionen wie Zentralindien unter häufigeren Dürren litten, so die Forscherin.
Zumindest den Gletschern könnte aber schnell geholfen werden, deutet Surabi Menon an: "Ruß lässt sich viel leichter unter Kontrolle bringen als Treibhausgase wie Kohlendioxid. Deshalb macht es Sinn, dass Indien die Rußemissionen rasch eindämmt. Da der unverbrannte Kohlenstoff nur wenige Wochen in der Atmosphäre bleibt, würden sich Verbesserungen bald einstellen." (dl)
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