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Bären: Starke Knochen trotz Winterschlaf

Rentner und Astronauten sind gleichermaßen betroffen: Zu wenig Bewegung schädigt das Knochengewebe. Bären im Winterschlaf lösen das Problem auf ihre Weise.
Schwarzbär

Nichtstun fördert den Abbau von Knochen und macht sie damit fragiler. Besonders riskant leben in dieser Hinsicht Senioren und Astronauten, die durch Alter oder Schwerelosigkeit zur physischen Inaktivität gezwungen sind. Für beide gilt: Gezieltes Training, das die Knochenbildung wieder anregt, ist das einziges Mittel gegen den Knochenschwund. Im Tierreich scheint es aber auch anders zu funktionieren, wie etwa der Schwarzbär beweist. Er hält bis zu sechs Monate im Jahr Winterschlaf, ohne dass seine Knochenstruktur darunter leidet. Nun entdeckte ein Forscherteam um Seth Donahue von der Georgia Regents University das knochenschonende Geheimrezept der bewegungsarmen Bären.

Die Wissenschaftler hatten dafür 13 Schwarzbären von Oktober bis Mai alle zehn Tage Blut abgenommen, während die Tiere in Gehegen lebten. Das Experiment umfasste damit die Zeit des eigentlichen Winterschlafs von Januar bis März, den die Tiere tatsächlich hielten, sowie einige Monate davor und danach. Bei der Untersuchung der Proben auf Konzentrationsveränderungen bestimmter Blutbestandteile zeigte sich, dass Knochenauf- und -abbau offenbar stets im Gleichgewicht bleiben. Ein bestimmtes Hormon, das lediglich während des Winterschlafs im Blut in erhöhter Konzentration vorlag, verhinderte, dass trotz wenig Bewegung vermehrt Knochengewebe abgebaut wurde. Der deshalb konstante Kalziumgehalt des Bluts ermöglicht es, dass auch die Organe weiterhin optimal funktionieren konnten. Nun bleibt abzuwarten, ob Forscher zukünftig einen Weg finden, wie auch Senioren und Astronauten von dem Trick der Schwarzbären profitieren.

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