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Hochwasser in Paris: Louvre bereitet Evakuierung vor

Die französische Hauptstadt bereitet sich auf die höchsten Pegelstände seit mehr als 30 Jahren vor. Auch die Museen an der Seine sind von den Wassermassen bedroht.
Ufer der Seine mit überschwemmter Promenade

Wegen der starken Regenfälle in Mitteleuropa könnte in Paris der Pegel der Seine auf sechs Meter steigen. In dem Fall wären auch die unterirdischen Magazine des Louvre und des Musée d'Orsay in Gefahr. Obwohl die Untergeschosse der beiden Ausstellungshäuser durch wasserdichte Türen und Pumpen gesichert sind, sehen detaillierte Pläne vor, die Evakuierung der in den Untergeschossen gelagerten Objekte vorzubereiten, sobald der Pegel am Pont d'Austerlitz über 5,5 Meter steigt. Im Jahr 1910 stieg der Pegel der Seine auf 8,6 Meter und überschwemmte große Teile der Stadt für mehrere Tage. Eine vergleichbare Flut heutzutage beträfe nach einer Analyse der OECD etwa fünf Millionen Menschen und würde – wegen der starken Zentralisierung in Frankreich – auch überregionale Verkehrssysteme, Verwaltung und Wirtschaft des ganzen Landes ernsthaft beeinträchtigen.

Simuliertes Jahrhunderthochwasser in Paris

Paris liegt in einer schüsselförmigen Schwemmebene des Flusses. Deswegen liegen Teile der Stadt sehr tief und werden alle paar Jahrzehnte vom anschwellenden Fluss überschwemmt. Obwohl nach der großen Flut von 1910 der Bau von Staustufen und anderen Maßnahmen die Gefahr schwerer Überschwemmungen reduzierte, warnte die OECD 2014 vor steigenden Flutrisiken im Seine-Becken. Einerseits sei die moderne Infrastruktur durch ihre starke Vernetzung heutzutage anfälliger für Katastrophen, andererseits entsprächen die Schutzmaßnahmen nicht dem Standard anderer großer Volkswirtschaften, speziell in Europa. Zudem seien sogar noch schwerere Überschwemmungen als jene von 1910 sehr wohl möglich. Um sich auf solche Extremfälle vorzubereiten, veranstaltete Paris im März die bisher größte Katastrophenübung für schwere Fluten.

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