Prion-Erkrankungen: Tonmineral macht Prionen gefährlicher
An das in Böden verbreitete Tonmineral Montmorillonit gebundene Prionen sind infektiöser als die Erreger in Reinkultur, berichten Forscher der Universität Wisconsin-Madison. Sie führten bereits in Konzentrationen zu Krankheitssymptomen, in denen ungebundene missgefaltete Prionen noch keine klinischen Folgen verursachten. Warum Montmorillonit die Infektion fördert, wissen die Forscher bislang nicht.
Das Team um Judd Aiken hatte in früheren Studien bereits festgestellt, dass sich die Überträger der transmissiblen spongiformen Enzephalopathien an Bodenminerale anlagern. Insbesondere das Dreischicht-Tonmineral Montmorillonit geht eine sehr enge, kaum wieder zu lösende Bindung zu den Prionen ein. Als sie Hamstern diese Partikel verfütterten, erkrankten mehr Tiere und schneller als in der Kontrollgruppe, die frei vorliegende Prionen erhalten hatten.
Das erklärt vielleicht, warum trotz der geringen Mengen von Prionen, die durch kranke Tiere in den Boden gelangten, in der Umwelt derart lange eine so hohe Ansteckungsgefahr bestehe. So kann die Tierseuche bei Schafen und verschiedenen Hirscharten – nicht aber bei Rindern oder dem Menschen – von einem Tier auf das andere übertragen werden: Weidet eine Schafherde auf einer Wiese, auf der es zuvor Scrapie-Fälle gegeben hatte, treten gelegentlich neue Krankheitsfälle auf. Böden waren dabei schon länger als Umweltreservoir für Prionen im Gespräch. (af)
Das Team um Judd Aiken hatte in früheren Studien bereits festgestellt, dass sich die Überträger der transmissiblen spongiformen Enzephalopathien an Bodenminerale anlagern. Insbesondere das Dreischicht-Tonmineral Montmorillonit geht eine sehr enge, kaum wieder zu lösende Bindung zu den Prionen ein. Als sie Hamstern diese Partikel verfütterten, erkrankten mehr Tiere und schneller als in der Kontrollgruppe, die frei vorliegende Prionen erhalten hatten.
Das erklärt vielleicht, warum trotz der geringen Mengen von Prionen, die durch kranke Tiere in den Boden gelangten, in der Umwelt derart lange eine so hohe Ansteckungsgefahr bestehe. So kann die Tierseuche bei Schafen und verschiedenen Hirscharten – nicht aber bei Rindern oder dem Menschen – von einem Tier auf das andere übertragen werden: Weidet eine Schafherde auf einer Wiese, auf der es zuvor Scrapie-Fälle gegeben hatte, treten gelegentlich neue Krankheitsfälle auf. Böden waren dabei schon länger als Umweltreservoir für Prionen im Gespräch. (af)
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