News: Vermessen
Der Busen zu klein, der Hintern zu rund, die Hüften zu breit, die Beine zu kurz - es ist schon eine Krux mit der Linie beziehungsweise den Kurven des weiblichen Körpers, wenn es um die "objektive" Attraktivität geht. Aber jetzt gibt es ja den ultimativen Schönheitsindex: den VHI.
Es kommt nun langsam wieder die Zeit, da so manche Frau vor dem Spiegel stehend ihre Formen auf Bikini-Tauglichkeit inspiziert. Verzweifelt entdeckt sie hie und da noch Weihnachtsplätzchen-Pölsterchen, ganz zu schweigen von all jenen Makeln, die sie schon lange stören, rückt sie dadurch doch ab von den manchmal fast magersüchtig anmutenden und doch so umschwärmten Schönheitsidolen, die ihr von Plakaten, aus Zeitschriften und der Werbung in Kino und Fernsehen huldvoll entgegen lächeln. Die Oberweite mochte ja noch gehen, aber die Beine könnten wirklich etwas länger, die Taille etwas schmaler und der Bauch etwas flacher sein – dann wäre frau vielleicht attraktiv. Aber so? Seufzend greift sie wieder zum bequem weiten Pullover.
Dabei, so sagt sie sich trotzig, ist Attraktivität doch nun wirklich Geschmackssache – schließlich gefällt ihr auch nicht jeder Mann. Zwar kursieren diese scheinbar magischen Maße von 90-60-90 und der Mythos von den begehrten langbeinigen Blondinen, doch bestätigen wohl gerade hier die Ausnahmen die Regel. Und trotzdem: Gibt es nicht vielleicht doch so eine Art weibliche Idealfigur, die Männerblicke ganz besonders auf sich lenkt?
Wer sich mit dieser Frage beschäftigt, lernt erst einmal Abkürzungen: BMI für body mass index, berechnet aus Gewicht und Körpergröße, WHR für waist hip ratio, also das Verhältnis von Taillenumfang zu Hüftumfang oder PAR: die Perimeter-area ratio, wie sich also Umriss zu davon umschlossener Fläche verhält. Geht es jedoch nach den Forschern um Jintu Fan und seinem Team von der Hong Kong Polytechnic University, dann haben sie nun den ultimativen Figur-Schönheits-Index gefunden: den VHI oder auch Volume-heigt index, errechnet aus Körpervolumen durch Körpergröße bis zum Kinn zum Quadrat. In seiner logarithmischen Form, so berichten die Wissenschaftler, erklärt er zu über neunzig Prozent, warum ein Frauenkörper als attraktiv eingestuft wird. Interessanterweise waren sich die Geschlechter in der Rangliste ausgesprochen einig: Offensichtlich haben Frauen eine sehr genaue Vorstellung davon, was Männer schön finden.
Digitalisierte 3-D-Modelle, errechnet aus den Körpermaßen von Frauen mit typischem europäischen oder nordamerikanischen Aussehen und präsentiert als Rundumschau in kurzen Videofilmchen, brachten die Forscher auf die entscheidende Spur. Denn bisher, so argumentieren sie, hätten die zahlreichen zu dieser elementar wichtigen Frage durchgeführten Studien sich immer auf zweidimensionale Bilder ohne räumlichen Eindruck verlassen – und damit die Kurvengestalt und Proportionen des weiblichen Körpers womöglich falsch gewichtet und interpretiert.
Nur – so erfolgreich sich auch der VHI im Gegensatz zum sonst entscheidenden BMI zeigte, was die Attraktivitäts-Einstufung durch die 45 Freiwilligen betrifft, so ganz nachvollziehbar ist das Ergebnis nicht, das geben selbst die Forscher zu: Schließlich könnte dann ein gerader Zylinder ganz ohne Beulen und Ausbuchtungen ähnliche Werte ernten wie eine wohlgerundete Freibadnixe – und das dürfte wohl nicht nur in Männeraugen durchaus eine Rolle spielen.
Also schauten die Wissenschaftler noch einmal genauer hin – auf die Daten, nicht die Bilder. Und erfuhren aus der Statistik, dass nun doch wieder die langen Beine ins Spiel kommen, sowie – hört, hört – die Abweichung vom "idealen" WHR von 0,7, an den die 90-60-90-Frauen ja knapp herankommen. Ideal deshalb, weil sich dieser Wert in zahlreichen anderen Studien als attraktivstes Verhältnis herausgestellt hatte; und können Tausende (Männer-)augen irren?
Wer nun frustriert ist, weil sie keine Idealmaße hat, mag sich davon trösten lassen, dass die Begutachter vielleicht ein anderes Schönheitsideal verinnerlicht haben, als hierzulande üblich ist – in Grenzen zumindest. Außerdem waren auch Rubensfiguren einmal deutlich begehrter beziehungsweise sind heute andernorts überaus beliebt. Und überhaupt: Die Hauptsache ist doch, dass frau sich wohl fühlt in ihrer Haut – und macht nicht gerade diese Ausstrahlung attraktiv?
Dabei, so sagt sie sich trotzig, ist Attraktivität doch nun wirklich Geschmackssache – schließlich gefällt ihr auch nicht jeder Mann. Zwar kursieren diese scheinbar magischen Maße von 90-60-90 und der Mythos von den begehrten langbeinigen Blondinen, doch bestätigen wohl gerade hier die Ausnahmen die Regel. Und trotzdem: Gibt es nicht vielleicht doch so eine Art weibliche Idealfigur, die Männerblicke ganz besonders auf sich lenkt?
Wer sich mit dieser Frage beschäftigt, lernt erst einmal Abkürzungen: BMI für body mass index, berechnet aus Gewicht und Körpergröße, WHR für waist hip ratio, also das Verhältnis von Taillenumfang zu Hüftumfang oder PAR: die Perimeter-area ratio, wie sich also Umriss zu davon umschlossener Fläche verhält. Geht es jedoch nach den Forschern um Jintu Fan und seinem Team von der Hong Kong Polytechnic University, dann haben sie nun den ultimativen Figur-Schönheits-Index gefunden: den VHI oder auch Volume-heigt index, errechnet aus Körpervolumen durch Körpergröße bis zum Kinn zum Quadrat. In seiner logarithmischen Form, so berichten die Wissenschaftler, erklärt er zu über neunzig Prozent, warum ein Frauenkörper als attraktiv eingestuft wird. Interessanterweise waren sich die Geschlechter in der Rangliste ausgesprochen einig: Offensichtlich haben Frauen eine sehr genaue Vorstellung davon, was Männer schön finden.
Digitalisierte 3-D-Modelle, errechnet aus den Körpermaßen von Frauen mit typischem europäischen oder nordamerikanischen Aussehen und präsentiert als Rundumschau in kurzen Videofilmchen, brachten die Forscher auf die entscheidende Spur. Denn bisher, so argumentieren sie, hätten die zahlreichen zu dieser elementar wichtigen Frage durchgeführten Studien sich immer auf zweidimensionale Bilder ohne räumlichen Eindruck verlassen – und damit die Kurvengestalt und Proportionen des weiblichen Körpers womöglich falsch gewichtet und interpretiert.
Nur – so erfolgreich sich auch der VHI im Gegensatz zum sonst entscheidenden BMI zeigte, was die Attraktivitäts-Einstufung durch die 45 Freiwilligen betrifft, so ganz nachvollziehbar ist das Ergebnis nicht, das geben selbst die Forscher zu: Schließlich könnte dann ein gerader Zylinder ganz ohne Beulen und Ausbuchtungen ähnliche Werte ernten wie eine wohlgerundete Freibadnixe – und das dürfte wohl nicht nur in Männeraugen durchaus eine Rolle spielen.
Also schauten die Wissenschaftler noch einmal genauer hin – auf die Daten, nicht die Bilder. Und erfuhren aus der Statistik, dass nun doch wieder die langen Beine ins Spiel kommen, sowie – hört, hört – die Abweichung vom "idealen" WHR von 0,7, an den die 90-60-90-Frauen ja knapp herankommen. Ideal deshalb, weil sich dieser Wert in zahlreichen anderen Studien als attraktivstes Verhältnis herausgestellt hatte; und können Tausende (Männer-)augen irren?
Wer nun frustriert ist, weil sie keine Idealmaße hat, mag sich davon trösten lassen, dass die Begutachter vielleicht ein anderes Schönheitsideal verinnerlicht haben, als hierzulande üblich ist – in Grenzen zumindest. Außerdem waren auch Rubensfiguren einmal deutlich begehrter beziehungsweise sind heute andernorts überaus beliebt. Und überhaupt: Die Hauptsache ist doch, dass frau sich wohl fühlt in ihrer Haut – und macht nicht gerade diese Ausstrahlung attraktiv?
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