Blutgerinnung: Der Speichel von Hämophilie-A-Patienten ist stark blutstillend

Kleine Verletzungen sind im Alltag ganz normal, kleine Schnittwunden beim Rasieren, bei der Gartenarbeit oder beim Hantieren mit scharfkantigem Papier. Aber was dann passiert, wenn Blut aus dem Körper austritt, das ist spannend und wird heute immer noch stark beforscht: die Blutgerinnung.
Prof. Dr. Johannes Thaler ist bei mir zu Gast im Hörgang-Studio, er ist an der Abteilung für Hämatologie und Hämostaseologie der MedUni Wien tätig und er forscht an diesem lebensnotwendigen Mechanismus.
Eine Studie unter seiner Leitung hat sich mit Hämophilie-A-Patienten befasst – das ist die häufigste Form der Bluterkrankheit und betrifft einige hundert Patienten in Österreich.
Thaler zeigt, dass der Speichel dieser Patienten die Gerinnung des Blutes auslöst, was gerade bei an der Bluterkrankheit leidenden Menschen eine wichtige Information ist.
Thaler entführt aber auch in die Wiener Medizingeschichte. Denn die Erkenntnis, dass Speichel, Tränenflüssigkeit und sogar Sperma blutstillend sind, ist keine neue Erkenntnis.
Alle Podcasts im Überblick
Noch mehr hören? Die besten deutschsprachigen Wissens-Podcasts gibt es auf Spektrum.de. Auf dieser Seite finden Sie eine Übersicht.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.