»Shape«: Eine Liebeserklärung an die Geometrie
Jordan Ellenberg verbindet eine ambivalente Beziehung zur Geometrie: Nach eigener Aussage hat der heutige Mathematikprofessor keineswegs eine natürliche Begabung dafür – aber dennoch mit der Zeit eine Leidenschaft für gerade diesen Teil des Fachs entwickelt.
Alltägliche Phänomene geometrisch erklärt
In seinem »New York Times«-Beststeller »Shape« führt er an verschiedenen Beispielen vor, wie sich alltägliche Phänomene oder Gegebenheiten mit Hilfe von Geometrie erklären oder voraussagen lassen: Von der traditionellen Betrachtung von Dreiecken mit der euklidischen Geometrie kommt er über die Frage, wie viele Löcher ein Strohhalm hat, zur Topologie, von dort zur Ausbreitung von Moskitos, zur künstlichen Intelligenz und zur Covid-19-Pandemie bis hin zum goldenen Schnitt, zur Musik und zur Demokratie. Dabei beschreibt er, wie im Titel versprochen, »eigentlich absolut alles« mit Geometrie.
Ellenberg kommt mit nur wenigen Formeln aus und erklärt schrittweise und anschaulich, so dass ihm auch in Geometrie ungeübte Leserinnen und Leser folgen können. Sein Schreibstil ist zusätzlich so charmant und amüsant, dass man nicht nur vieles über die Mathematik erfährt (von ihrer Historie, ihrer generellen Methodik und ihren wichtigsten Erkenntnissen), sondern gleichzeitig auch gut unterhalten wird.
Somit wird »Shape« Geometrie-Fans sicher einige vergnügliche Stunden bescheren. Selbst Menschen, für die Geometrie bisher nur darin bestand, mit Hilfe komplizierter Berechnungen zu zeigen, was ohnehin schon offensichtlich war (etwa die Gleichheit zweier Dreiecke), könnten überrascht davon sein, wie viel mehr diese Wissenschaft noch bereithält – und wie locker und leicht man mehr darüber erfahren kann.
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