Nobelpreise 2011

Wie immer im Oktober schaut die Welt nach Skandinavien - auf die alljährliche Verleihung der Nobelpreise. Wir fassen alles über die Preisträger und ihre bahnbrechenden Forschungsbeiträge zusammen.

Nobelpreismedaille — © The Nobel Foundation (Ausschnitt)

Wissenschaftler stehen im Labor und erforschen Gentherapien.

Unerwünschte Nebenwirkungen: Wie Gentherapien noch besser werden sollen

Endlich gibt es aussichtsreiche Gentherapien. Manche Behandlungen führen jedoch zu unerwünschten, gar gefährlichen Immunreaktionen. Ein Lösungsansatz: das Immunsystem drosseln.

Multiethnische Gruppe von Studierenden unterhält sich auf dem Campus

Kognitive Verzerrung: Die Illusion der Vielfalt

Offenbar neigen Menschen dazu, Diversität im eigenen Umfeld zahlenmäßig zu überschätzen. Das kann die Akzeptanz politischer Maßnahmen beeinflussen.

Ein Mann fotografiert die Sandregenpfeifer, Alpenstrandläufer und andere Zugvögel, die über das Wattenmeer der Nordseebucht Jadebusen fliegen.

Wattenmeer: Folgen von Klimawandel bedrohen Lebensräume von Zugvögeln

Der Klimawandel beeinflusst den ostatlantischen Vogelzug. Die Erwärmung führt etwa zu mehr Starkregen und Stürmen, die Tieren bei Rast und Brut im Wattenmeer zusetzen.

Paar liegt gemeinsam im Bett

Sexueller Konsens: Ja, nein, vielleicht

Sex soll stets einvernehmlich sein. Aber wie kommuniziert man diese Zustimmung im Alltag? Psychologen gehen dem auf den Grund – und stoßen dabei auf Klischees und Widersprüche.

Der Mars-Roboter »Perseverance« (auf Deutsch: Beharrlichkeit) soll 2020 starten.

Marsrover Perseverance: Jetzt geht die Suche nach Leben auf dem Mars erst richtig los

Ein Jahr nach seiner Landung im Krater Jezero beginnt für den Marsrover Perseverance die eigentliche Arbeit: Der Rover soll nach Hinweisen suchen, dass es dort einst Leben gab.

Eine Frau und ihr Hund kuscheln auf dem Sofa.

Domestikation: Genmutationen ließen Hunde zutraulich werden

Offenbar sorgten genetische Veränderungen dafür, dass Hunde mit dem Menschen eine soziale Bindung eingehen können. Ein Stresshormon spielte dabei eine entscheidende Rolle.

Waldbrand

Ökologie: Zündeln gegen die Waldbrandgefahr

Indigene legten in den Klamath Mountains lange Zeit kleine Feuer, um große Brände zu verhindern. Seit dem Verbot wächst die Baumdichte in der Region – mit gefährlichen Folgen.

Rufender Babyschimpanse

Primaten: Die Sprache von Schimpansen ist komplexer als gedacht

Von wegen einzelne, zusammenhangslose Laute: Die Sprache von Schimpansen folgt grammatikalischen Regeln.

Vollverschleierte Frauen in Afghanistan

Frauen in der Wissenschaft: Taliban unterdrücken Afghanistans Akademikerinnen

Unter den Taliban wird das Leben für Akademiker in Afghanistan unerträglich. Vor allem für Frauen. Kurse sind verboten, die Lehre ist eingeschränkt. Wer kann, flieht.

Hühner in Massentierhaltung

Nutztiere: Hühner kamen erst mit dem Getreideanbau

Eine Analyse legt nahe, dass Hühner erst vor relativ kurzer Zeit domestiziert wurden. Mutmaßlich wurde das Tier von Getreide angelockt, das auf den Feldern sesshafter Bauern wuchs.

Seetang wurde an einem Stand angetrieben

Ozeane: Tang trägt Tiere von Küste zu Küste

Flöße aus Seetang tragen Seesterne, Asseln und Krebse über den südlichen Ozean. Das könnte ihnen auch bei der Anpassung an den Klimawandel helfen.

Erdmagnetfeld

Erdmagnetfeld: Magnet-»Loch« kündigt keinen Polsprung an

Die Magnetfeld-Anomalie im Südatlantik ist vermutlich kein Vorzeichen einer Magnetfeldumkehr. Das Erdmagnetfeld scheint regelmäßig solche asymmetrischen Zustände anzunehmen.

Schemenhafte Frau hält ein Glas Wein

Alkoholismus: Den epigenetischen Suchtschalter umlegen

Bisher fehlen wirksame Mittel gegen Alkoholsucht. In Ratten wurde nun ein molekularer Mechanismus entdeckt, mit dem sich die Abhängigkeit umkehren sowie auslösen lässt.

Die 3-D-Illustration zeigt das Coronavirus Sars-CoV-2.

Long Covid: Das Schlupfloch des Virus

Manche Menschen entwickeln nach einer Coronainfektion Langzeitbeschwerden. Womöglich könnten Virusreserevoirs im Körper dazu beitragen – etwa im Darm und im Gehirn.

Zwei Trilobiten der Art Olenoides serratus bei der Paarung (Rekonstruktionszeichnung).

Trilobiten: Die gepanzerten Urzeittiere pflanzten sich mit Greifgliedern fort

Fossilien haben schon viel über die Lebensweise der Trilobiten verraten. Nur die Fortpflanzung galt bislang als Unbekannte. Doch nun fand sich ein Exemplar samt Begattungsorganen.