Kompaktlexikon der Biologie: Adenoviren
Adenoviren, früher als APC-Viren bezeichnete Fam. von DNA-Viren. Sie sind hüllenlos, ikosaedrisch und besitzen eine lineare dDNS ( vgl. Abb. ). A. kommen bei Säugetieren und Vögeln vor und verursachen akute Infektionen der Atemwege, der Augen und des Magen-Darm-Traktes, wobei die meisten Infektionen jedoch unauffällig verlaufen. Viele A. induzieren Tumoren in Versuchstieren, die nicht ihr natürlicher Wirt sind, oder können Zellen in vitro transformieren (Tumorviren). Aufgrund ihrer onkogenen Eigenschaften und da sie sich leicht in Zellkulturen vermehren lassen, wurden A. in der Molekularbiologie sehr intensiv erforscht. Heute werden sie als Vektoren in der Gentherapie genutzt.
Adenoviren: Links Modell des Adenovirus. Die ikosaederförmige Schale besteht aus 252 Capsomeren; an den zwölf Ecken des Nucleocapsids stehen Proteinfibern heraus. Rechts ein Virion in 200000facher Vergrößerung
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