Lexikon der Ernährung: Honig
Honig, Bienenhonig, Ehoney, Naturprodukt, welchem weder Substanzen entzogen noch hinzugefügt werden dürfen. H. wird von Honigbienen aus Blütennektar, anderen Sekreten lebender Pflanzen oder durch Insekten auf Pflanzen gebildeten süßen Sekreten (Honigtau) durch Zusatz körpereigener Stoffe bereitet. Der Nektar bzw. Honigtau wird von den Bienen eingedickt und mit Eiweiß, Säuren und Enzymen versetzt. Dabei wird die Saccharose invertiert (vgl. Invertzuckercreme), d. h. zu Glucose und Fructose gespalten, und Stärke zu Maltose abgebaut. Nach Herstellungsverfahren und Herkunft werden versch. Sorten unterschieden (z. B. Schleuder-H., Press-H; Blüten-H., Wald-H.). Honig besteht zu 70–75 % aus Invertzucker, daneben aus anderen Zuckern, Fruchtsäuren, Aromastoffen, Enzymen und Pollen. Der Wassergehalt darf max. 20 % betragen. Vor der Einführung von Rohrzucker war H. praktisch das einzige Süßungsmittel. Aufgrund des hohen Zuckergehaltes wird er aus ernährungsphysiologischer Sicht dem Zucker gleichgestellt. Die Nährstoffdichte ist trotz des Mineralstoffgehaltes gering und die Nährstoffzufuhr aufgrund der geringen Verzehrmenge zu vernachlässigen. Der Energiegehalt liegt bei 300 kcal / 100 g. H. werden heilende Wirkungen nachgesagt. Er soll aufgrund seines Enzymgehalts (Glucose-Oxidase) antibakteriell wirken und eine heilsame Wirkung bei Erkältungen ausüben. Die Heilwirkungen sind wissenschaftlich nicht belegt und sehr umstritten.
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