Treffer, versenkt!
Meteorite treffen reines Marseis
Nicht nur an den Polen des Roten Planeten versteckt sich Wasser im Boden. In den Aufnahmen des Mars Reconnaissance Orbiter (MRO) stießen Wissenschaftler um Shane Byrne von der University of Arizona in Tucson auf neue Einschläge kleinerer Meteorite auf halbem Weg zum Äquator, bei denen weißes Material zum Vorschein kam. Nach gängigen Theorien bedeuten Wasserfunde weiter von den Polen entfernt, dass der Mars ursprünglich mehr Feuchtigkeit besessen haben muss.
Drei Monate später (jeweils rechtes Bild) war ein großer Teil des ausgeworfenen Materials verschwunden. Dies spricht dafür, dass es sich dabei um nahezu reines Wassereis handelte, denn dieses verdampft in der Atmosphäre des Mars genau mit der beobachteten Geschwindigkeit. Bisher hatten Forscher angenommen, das Eis im Boden des Roten Planeten gliche eher gefrorenem Matsch mit einem Wasseranteil unter 50 Prozent.
Die beiden gezeigten Krater besitzen Durchmesser von zwölf und sechs Metern und ließen sich damit nur schwer in den Tausenden Aufnahmen des MRO entdecken, der seit dem Jahr 2006 die gesamte Oberfläche des Mars mit einer Auflösung von rund 30 Zentimetern pro Bildpunkt kartiert. (rs)
Byrne, S. et al.:Distribution of Mid-Latitude Ground Ice on Mars from New Impact Craters. In: Science 325, S. 1674-1676, 2009.
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