Kompaktlexikon der Biologie: Giftpflanzen
Giftpflanzen, Pflanzen, deren Inhaltsstoffe bei Menschen und Tieren zu Vergiftungen oder zum Tod führen können. Die toxischen Inhaltsstoffe gehören hauptsächlich zu den Alkaloiden, Glykosiden, Proteinen und Terpenen. Die Giftwirkungen können bereits bei Berührung auftreten (z.B. bei der Herkulesstaude, Heracleum mantegazzianum) oder erst bei Aufnahme in den Körper. Zu den stark giftigen Pflanzen gehören das Schwarze Bilsenkraut (Hyoscyamus niger), der Blaue Eisenhut (Aconitum napellus), die Eibe (Taxus baccata), die Engelstrompete (Brugmansia-Arten), der Gefleckte Schierling (Conium maculatum), der Goldregen (Laburnum vulgare), der Seidelbast (Daphne mezereum), der Stechapfel (Datura stramonium), die Tollkirsche (Atropa belladonna) und der Wasserschierling (Cicuta virosa).
Viele Gifte besitzen vermutlich Fraßschutz-Funktion (Abwehr). Giftige Pflanzen werden von warmblütigen Tieren meist gemieden, da sie oft bitter schmecken. Trotz zahlreicher Giftpflanzen in der heimischen Vegetation sind schwere oder gar tödliche Vergiftungen selten. Viele G. sind zugleich Heilpflanzen (z.B. die Tollkirsche). Entgiftung, botanische Zeichen
Literatur: Frohne, D., Pfänder, H.J. Giftpflanzen. Stuttgart 1997. – Hiller, K., Melzig, M.F. Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen. 2 Bde, Heidelberg 1999.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.