Lexikon der Chemie: Diwasserstoffkomplexe
Diwasserstoffkomplexe, Dihydrogenkomplexe, Koordinationsverbindungen der Übergangsmetalle, in denen der Diwasserstoff(Dihydrogen; H2)-Ligand über sein σ-Bindungselektronenpaar side on koordiniert ist. Ausgehend von der eindeutigen Charakterisierung des ersten D., [W(CO)3{P(i-Prop)3}2-(η2-H2)], konnten in neuerer Zeit weitere neutrale oder kationische, meist oktaedrisch gebaute D., die im allgemeinen nur einen H2-Liganden enthalten, durch Umsetzung eines koordinativ ungesättigten Ausgangskomplexes mit H2 erhalten werden. Beispiele hierfür sind etwa [Mo(CO){C6H5)2P(CH2)2P(C6H5)2}(η2-H2)] oder [Ru(η5-C5H5)(CO){P(c-C6H11)3}(η2-H2)]+. Weiterhin zeigte sich, daß mehrere bisher als Polyhydridokomplexe formulierte Verbindungen neben Hydrido- auch H2-Liganden enthalten, wie z. B. [ReH5{P(C6H5)3}2(η2-H2)] oder [RuH2{P(c-C6H11)3}2(η2-H2)2].
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