Lexikon der Chemie: Elektronenbeugung
Elektronenbeugung, eine Beugungsmethode, die auf der Erscheinung beruht, daß die Elektronenstrahlen beim Auftreffen auf kristalline Substanz oder bei deren Durchdringung gebeugt werden. 1927 erhielten Davison und Germer mit langsamen Elektronen (Energie 30 bis 300 eV) die ersten Elektronenbeugungsaufnahmen. Sie erbrachten damit den experimentellen Beweis für die Wellennatur der Elektronen. Für die Geometrie der E. an einem Kristall gilt das Braggsche Gesetz (Röntgenstrukturanalyse). Dadurch ist der Energiebereich für die verwendeten Elektronen zwischen 10 eV bis 1 KeV für Beugungsexperimente festgelegt. Die Streuung erfolgt an den Atomkernen, und die gebeugten Strahlen erreichen eine hohe Intensität. Die Elektronenstrahlen durchdringen nur wenige Netzebenen. Man kann nur sehr dünne Präparate durchstrahlen.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.