Lexikon der Chemie: Oxidkeramik
Oxidkeramik, oxidische, nichtsilicatische Werkstoffe, die nach keramischen Technologien hergestellt werden. Für die Formgebung werden häufig organische Plastifikatoren (z. B. Paraffine) angewandt, die beim Brennprozeß verdampfen bzw. thermisch zersetzt und oxidiert werden. Oxidkeramische Grundstoffe sind meist feinteilige hochschmelzende Metalloxide (Hochtemperaturwerkstoffe), wie Aluminiumoxid Al2O3, Berylliumoxid BeO, Magnesiumoxid MgO, Titanoxid TiO2, Zirconiumoxid ZrO2 und Thoriumoxid ThO2, die beim keramischen Brennen durch Sintervorgänge (Sintern) verfestigt werden (z. B. Sinterkorund, Sintermagnesia). Mischoxide, wie Ferrite und Spinell MgAl2O4, haben als Magnet- bzw. Halbleiterwerkstoffe eine erhebliche technische Bedeutung. In der technischen Diagnostik sind halbleitende Feststoffelektrolyte (Halbleiter) als Mischoxidwerkstoffe wichtig geworden.
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