Lexikon der Chemie: Vulkanfiber
Vulkanfiber, Abk. VF, chemisch Cellulosehydrat, eines der ältesten synthetischen Produkte aus Cellulose. V. ist ein zäher, vielseitig bearbeitbarer Werkstoff. Die Produkte aus V. können von hornartig harter bis weicher flexibler, lederartiger Qualität sein. Die hornartige V. ist ein reines Cellulosehydrat, während flexible Produkte einen höheren Feuchtigkeitsgehalt aufweisen, der durch Zusatz hygroskopischer Mittel erreicht werden kann. Die Wärmebeständigkeit erstreckt sich bis 70 °C, höchstens 90 °C. V. ist sehr widerstandsfähig gegen Druck und Schlag, Öle, Fette und Lösungsmittel. Durch oberflächliches Überziehen mit Paraffinen, Lacken oder Imprägniermitteln kann eine wasserfeste V. hergestellt werden.
V. wird in der Koffer-, Textil-, Automobil- und Elektroindustrie u. a. in Form von Folien, Platten oder Schaumstoffen verwendet.
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