Lexikon der Ernährung: Zahnschmelz
Zahnschmelz, Enamelum, Edental enamel, tooth enamel, weißlich glänzende, hartgewebige Umkleidung der Zahnkrone zum Schutz des Zahns (Zähne) gegenüber mechanischer Beanspruchung. Er ist besonders ausgeprägt an den Schneide- und Mahlflächen der Zähne. Z. ist das härteste Gewebe des menschlichen Organismus, er besteht hauptsächlich aus Calcium-Hydroxylapatit bzw. Fluorapatit und aus einem geringen Anteil (2–4 %) organischen Materials. Er ist frei von Nerven und Blutgefäßen. Die Kombination von Rachitis- und Kariesprophylaxe (bedarfsangepasste Zufuhr von Fluorid und Calciferol [Vitamin D]) unterstützt die normale Mineralisation des Z. und die Zahnschmelzhärtung in der Phase der Schmelzbildung. Ziel der systemischen Fluoridierung vor dem Zahndurchbruch ist die Erhöhung des Fluorapatitanteils (Ca5[PO]3F) im Zahnschmelz durch Austausch von Hydroxylgruppen des Calcium-Hydroxylapatits gegen Fluorid. Mit zunehmendem Fluorapatitanteil steigt die Härte des Z. und die Widerstandsfähigkeit gegenüber einer Säureerosion der Zähne. Eine lebenslang beibehaltene Fluoridierung fördert die Remineralisation des Z. bei beginnenden kariösen Läsionen. Ein gewisser Schutz des Z. kann auch durch Zahnpflegekaugummi erreicht werden.
Zahnschmelzbildungsstörungen (Edental enamal dysfunctions / irregularities) führen zu Fehlstellen im Zahnschmelz, zumeist an Schneidezähnen und Prämolaren (vordere zweihöckerige Backenzähne). Sie sind die Folge von Mineralisationsstörungen in der Phase der Schmelzbildung und -reifung.
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