Lexikon der Mathematik: Fermat-Gleichung
eine Gleichung, die zwei ganze Funktionen zueinander in Beziehung setzt.
Die Fermat-Gleichung für die ganzen Funktionen f und g lautet
wobei n ∈ ℕ, n ≥ 2.
Offensichtlich liefern die Funktionen f(z) = cos(z) und g(z) = sin(z) Lösungen der Gleichung für n = 2. Dies sind auch im wesentlichen die einzigen Lösungen.
Genauer gilt: Für n = 2 sind alle ganzen Lösungen der Fermat-Gleichung von der Form f = cos ∘h und g = sin ∘h mit einer ganzen Funktion h.
Für n ≥ 3 sind alle ganzen Lösungen konstante Funktionen. Diese Aussage gilt auch noch, wenn man in ℂ meromorphe Funktionenf und g ohne gemeinsame Polstellen zuläßt.
Jedoch existieren für n = 3 nichtkonstante meromorphe Lösungen f und g mit gemeinsamen Polstellen. Diese lassen sich z. B. mit Hilfe der Weierstraßschen ℘-Funktion konstruieren. Wählt man die ℘-Funktion zum Gitter
und Konstanten a, b mit
so sind die Funktionen
Lösungen der Gleichung f3 + g3 = 1. Dabei ist Γ die Eulersche Γ-Funktion.
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