Lexikon der Mathematik: Hesse, Ludwig Otto
deutscher Mathematiker, geb. 22.4.1811 Königsberg (Kaliningrad), gest. 4.8.1874 München.
Hesse studierte bei Jacobi in Königsberg und arbeitete danach von 1838 bis 1841 als Lehrer für Mathematik und Chemie an der Gewerbeschule in Königsberg. 1840 promovierte er und arbeitete danach an der Königsberger Universität. 1855 wurde er als ordentlicher Professor an die Universität Halle berufen, ging aber ein Jahr später nach Heidelberg und 1868 an die Polytechnische Schule in München.
Hesse arbeitete auf dem Gebiet der analytischen Geometrie, der Algebra und der Analysis. Er untersuchte quadratische und kubische Gleichungen und war bemüht, eine möglichst übersichtliche und prägnante Darstellung für die analytische Geometrie zu finden. Dafür benutzte er Determinanten und homogene Koordinaten und führte dabei die Funktionaldeterminate (Hesse-Matrix) und die Hessesche Normalform für Hyperebenen in einem euklidischen Raum ein. Darüber hinaus beschäftigte er sich mit algebraischen Funktionen und der Invariantentheorie.
Seine wichtigsten Werke sind „Vorlesungen über analytische Geometrie des Raumes” (1861) und „Vorlesungen über analytische Geometrie der geraden Linie, des Punktes und des Kreises in der Ebene” (1861).
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