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Lexikon der Mathematik: Streuungsmaß

hat die Aufgabe, empirische Häufigkeitsverteilungen (Klasseneinteilungen) bzw. die Differenziertheit einer Stichprobex1, …, xn zu beschreiben.

Zur Beschreibung von Stichproben dienen neben Streuungsmaßen auch Lagemaße. Diese charakterisieren das Zentrum einer Häufigkeitsverteilung. Typische Lagemaße sind das arithmetische Mittel \(\overline{x}=\frac{1}{n} {\sum}_{i=1}^{n}{x}_{i}\) der Stichprobe (empirischer Mittelwert) und der empirische Median (empirisches Quantil). Streuungsmaße dagegen charakterisieren die Abweichung der Stichprobendaten vom Zentrum der Häufigkeitsverteilung. Typische Streuungsmaße sind:

1) Die empirische Streuung\begin{eqnarray}{s}^{2}=\frac{1}{n-1}\displaystyle \sum _{i=1}^{n}{({x}_{i}-\overline{x})}^{2},\end{eqnarray}

die die Abweichung der Daten vom arithmetischen Mittel beschreibt.

2) Der Variationskoeffizient \begin{eqnarray}\upsilon =\frac{s}{x}.\end{eqnarray}

3) Die Spannweite \begin{eqnarray}R={x}_{max}-{x}_{min},\end{eqnarray}

Abbildung 1 zum Lexikonartikel Streuungsmaß
© Springer-Verlag GmbH Deutschland 2017
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Lage- und Streuungsmaße in Häufigkeitsverteilungen

wobei xmax und xmin größter und kleinster Wert der Stichprobe sind.

4) Quantilabstände, wie der Abstand zwischen dem oberen und unteren Quartil \begin{eqnarray}{d}_{Q}={x}_{0,75}-{x}_{0,25}\end{eqnarray}

(empirisches Quantil, Box-Plots).

  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

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