Lexikon der Optik: Infrarotspektroskopie
Infrarotspektroskopie, IR-Spektroskopie, Teilgebiet der optischen Spektroskopie, das den Wellenlängenbereich von 0,8 μm bis 1 mm umfaßt. In der I. werden neben Prismen- und Gitterspektrometern mit besonderem Vorteil Fourier-Spektrometer eingesetzt (Fourier-Spektroskopie). Letztere gestatten ein besonders hohes Signal-Rausch-Verhältnis, weil in der I. im allgemeinen das Empfängerrauschen überwiegt.
Untersuchungsgegenstand der I. sind die Schwingungs- und Rotationsspektren zwei- und mehratomiger Moleküle (Molekülspektren) sowie die Bandenspektren von Flüssigkeiten und Festkörpern (Spektren fester Körper). Aus den Spektren erhält man Aufschluß über Strukturen und Bindungszustände der untersuchten Substanzen. Wichtigste Methode der I. ist die Absorptionsmessung, mit deren Hilfe die Identifikation von Molekülen und Molekülgruppen anhand von umfangreichen in der Fachliteratur vorhandenen Dokumentationen möglich ist. Eine besonders hohe spektrale Auflösung kann bei der I. durch Einsatz von abstimmbaren Halbleiterlasern erzielt werden. Auf diese Weise lassen sich Rotationslinien von Molekülen mit einer spektralen Bandbreite von ungefähr 10 MHz abtasten.
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