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Lexikon der Optik: Polarisationsgrad

Polarisationsgrad, Verhältnis der Intensität des polarisierten Lichtanteils zur Gesamtintensität des Lichtes. Der P. P drückt sich durch die Stokes-Parametersi(i=0, 1, 2, 3) folgendermaßen aus


. (1)

Unter Verwendung des Zusammenhanges zwischen den Stokes-Parametern und der Kohärenzmatrix J (Stokes-Parameter) kann dafür auch geschrieben werden


, (2)

wobei ||J||=JxxJyy-JxyJyx≥0 die Determinante der Kohärenzmatrix bezeichnet. Wenn letztere verschwindet, liegt vollständig polarisiertes Licht vor (P=1).

Bestehen nur statistisch zufällige Phasenbeziehungen zwischen den in der x- und der y-Richtung schwingenden Teilwellen (wechselseitige Inkohärenz der Teilwellen), so gilt Jxy=Jyx=0, und der P. lautet


, (3)

wobei Ix(=Jxx) und Iy(=Jyy) die Intensitäten der beiden Teilwellen bezeichnen. Nur wenn diese Intensitäten außerdem gleich sind, ist das Licht vollständig unpolarisiert (P=0). In allen anderen Fällen 0<P<1 spricht man von partiell polarisiertem Licht.

In der Ellipsometrie ist es des öfteren so, daß im reflektierten Licht die Phasendifferenz zwischen der in der Einfallsebene schwingenden Komponente Ex der elektrischen Feldstärke und der senkrecht dazu schwingenden Komponente Ey, bedingt durch Unregelmäßigkeiten der reflektierenden Oberfläche, sich über den Bündelquerschnitt (statistisch oder systematisch) ändert, während das Intensitätsverhältnis Ix/Iy – und damit der ellipsometrische Winkel ψ (Ellipsometrie) – praktisch konstant bleibt. Der P. läßt sich dann in der Form


(4)

schreiben, wobei der Querstrich eine Mittelung über den Bündelquerschnitt bedeutet. Für die Verkleinerung des P. ist dann die Abweichung der Größe

von ihrem Maximalwert Eins verantwortlich. Die genannte Größe selbst bestimmt sich aus den gemessenen vier Stokes-Parametern zu

.

Der Effekt der Variation von Δ auf den P. ist am größten für cos2ψ=0, d.h. Ix=Iy. In diesem Falle lautet der P.


. (5)

In der photometrischen Ellipsometrie ist es oft nützlich, die Größe PPh zu berechnen, da ihre Abweichung vom Maximalwert Eins anzeigt, wie stark Δ variiert.

  • Die Autoren
Roland Barth, Jena
Dr. Artur Bärwolff, Berlin
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Hans G. Beck, Jena
Joachim Bergner, Jena
Dr. Andreas Berke, Köln
Dr. Hermann Besen, Jena
Prof. Dr. Jürgen Beuthan, Berlin
Dr. Andreas Bode, Planegg
Prof. Dr. Joachim Bohm, Berlin
Prof. Dr. Witlof Brunner, Zeuthen
Dr. Eberhard Dietzsch, Jena
Kurt Enz, Berlin
Prof. Joachim Epperlein, Wilkau-Haßlau
Prof. Dr. Heinz Falk, Kleve
Dr. Wieland Feist, Jena
Dr. Peter Fichtner, Jena
Dr. Ficker, Karlsfeld
Dr. Peter Glas, Berlin
Dr. Hartmut Gunkel, Berlin
Dr. Reiner Güther, Berlin
Dr. Volker Guyenot, Jena
Dr. Hacker, Jena
Dipl.-Phys. Jürgen Heise, Jena
Dr. Erwin Hoffmann, Berlin (Adlershof)
Dr. Kuno Hoffmann, Berlin
Prof. Dr. Christian Hofmann, Jena
Wolfgang Högner, Tautenburg
Dipl.-Ing. Richard Hummel, Radebeul
Dr. Hans-Jürgen Jüpner, Berlin
Prof. Dr. W. Karthe, Jena
Dr. Siegfried Kessler, Jena
Dr. Horst König, Berlin
Prof. Dr. Sigurd Kusch, Berlin
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Dr. Albrecht Lau, Berlin
Dr. Kurt Lenz, Berlin
Dr. Christoph Ludwig, Hermsdorf (Thüringen)
Rolf Märtin, Jena
Ulrich Maxam, Rostock
Olaf Minet, Berlin
Dr. Robert Müller, Berlin
Prof. Dr. Gerhard Müller, Berlin
Günter Osten, Jena
Prof. Dr. Harry Paul, Zeuthen
Prof. Dr. Wolfgang Radloff, Berlin
Prof Dr. Karl Regensburger, Dresden
Dr. Werner Reichel, Jena
Rolf Riekher, Berlin
Dr. Horst Riesenberg, Jena
Dr. Rolf Röseler, Berlin
Günther Schmuhl, Rathenow
Dr. Günter Schulz, Berlin
Prof. Dr. Johannes Schwider, Erlangen
Dr. Reiner Spolaczyk, Hamburg
Prof. Dr. Peter Süptitz, Berlin
Dr. Johannes Tilch, Berlin (Adlershof)
Dr. Joachim Tilgner, Berlin
Dr. Joachim Träger, Berlin (Waldesruh)
Dr. Bernd Weidner, Berlin
Ernst Werner, Jena
Prof. Dr. Ludwig Wieczorek, Berlin
Wolfgang Wilhelmi, Berlin
Olaf Ziemann, Berlin


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