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Lexikon der Optik: Spektroskop

Spektroskop, ein Spektralapparat, der zur Beobachtung von Spektren im sichtbaren Bereich dient. Gewöhnlich sind die S. mit einem auf Unendlich eingestellten Fernrohr ausgestattet. Grundsätzlich unterscheidet man Prismen-, Gitter- und Interferenzspektroskope.

Ein Prismenspektroskop besitzt ein Prisma bzw. ein Prismensystem aus Glas als dispergierendes Element. Die Dispersion ist nichtlinear und nimmt zu längeren Wellenlängen hin ab. Beim Gitterspektroskop erfolgt die spektrale Zerlegung des Lichtes durch ein Beugungsgitter. Da dieses für kleine Beugungswinkel ein Spektrum nahezu linearer Dispersion liefert und in S. in der Regel nur unter kleinen Beugungswinkeln beobachtet wird, besitzt ein Gitterspektroskop im langwelligen Spektralbereich eine größere Dispersion als ein Prismenspektroskop mit gleicher Gesamtdispersion. Es gibt auch S., bei denen wahlweise mit einem Gitter oder einem Prisma gearbeitet werden kann. Interferenzspektroskope sind das Fabry-Perot-Interferometer und die Lummer-Gehrcke-Platte. Ein Interferenzspektroskop benötigt im Gegensatz zu einem Prismen- oder Gitterspektroskop keinen Spalt, erfordert aber wegen der zur Beobachtung gelangenden hohen Interferenzordnungen stets eine Vorzerlegung, die durch ein Prisma oder ein Gitter erfolgt (Vorzerleger).

Wenn Kollimator und Fernrohr miteinander einen festen Winkel bilden, spricht man von einem festarmigen Spektroskop. Bei einem Prismenspektroskop beträgt dieser Winkel meist 90°, ausgenommen das Geradsicht-S., bei dem die spektrale Zerlegung des Lichtes ohne wesentliche Ablenkung aus der Einfallsrichtung erfolgt. Hierzu dient in der Regel ein Amici-Prisma. Geradsicht-S. werden gewöhnlich mit kleinen Abmessungen hergestellt und als Hand- bzw. Taschenspektroskope zur raschen Orientierung über Emissions- oder Absorptionsspektren benutzt. Sie besitzen meist kein Fernrohr. Man beobachtet daher mit auf Unendlich akkommodierendem Auge.

Gitterhandspektroskope besitzen ein feststehendes Fernrohr mit großem Gesichtsfeld. Ein Autokollimationsspektroskop entspricht in seiner Wirkungsweise einem Autokollimationsspektrographen (Prismenspektrograph). Meist ist es so gebaut, daß man wahlweise mit einem Prisma oder einem Gitter arbeiten kann. Es besitzt zwei zur Achse symmetrisch liegende Eintrittsspalte und Blendschirme für den Beobachter.

Ein Handspektroskop zur Untersuchung entfernter Lichtquellen ist das Fernspektroskop.

  • Die Autoren
Roland Barth, Jena
Dr. Artur Bärwolff, Berlin
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Hans G. Beck, Jena
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Dr. Andreas Berke, Köln
Dr. Hermann Besen, Jena
Prof. Dr. Jürgen Beuthan, Berlin
Dr. Andreas Bode, Planegg
Prof. Dr. Joachim Bohm, Berlin
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Dr. Eberhard Dietzsch, Jena
Kurt Enz, Berlin
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Dr. Wieland Feist, Jena
Dr. Peter Fichtner, Jena
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Dr. Peter Glas, Berlin
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Dr. Kuno Hoffmann, Berlin
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Dr. Hans-Jürgen Jüpner, Berlin
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Rolf Märtin, Jena
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Olaf Minet, Berlin
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Prof. Dr. Gerhard Müller, Berlin
Günter Osten, Jena
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Prof. Dr. Wolfgang Radloff, Berlin
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Dr. Werner Reichel, Jena
Rolf Riekher, Berlin
Dr. Horst Riesenberg, Jena
Dr. Rolf Röseler, Berlin
Günther Schmuhl, Rathenow
Dr. Günter Schulz, Berlin
Prof. Dr. Johannes Schwider, Erlangen
Dr. Reiner Spolaczyk, Hamburg
Prof. Dr. Peter Süptitz, Berlin
Dr. Johannes Tilch, Berlin (Adlershof)
Dr. Joachim Tilgner, Berlin
Dr. Joachim Träger, Berlin (Waldesruh)
Dr. Bernd Weidner, Berlin
Ernst Werner, Jena
Prof. Dr. Ludwig Wieczorek, Berlin
Wolfgang Wilhelmi, Berlin
Olaf Ziemann, Berlin


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