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Blick in die Forschung: Kurzberichte: Magnetfelder verbiegen Jets von Schwarzen Löchern

Der großräumige Einfluss von Magnetfeldern auf Galaxienhaufen war bisher unklar. Bilder des Radioteleskops MeerKAT legen nun nahe, dass solche Felder die Jets von extrem massereichen Schwarzen Löchern in Galaxienhaufen ablenken können.
Galaxienhaufen mit starker Radioquelle

Extrem massereiche Schwarze Löcher (englisch: supermassive black holes, SMBHs) sind millionen- bis milliardenfach so schwer wie die Sonne und lauern im Zentrum fast aller massereichen Galaxien. In unserer kosmischen Nachbarschaft sind die meisten dieser galaktischen SMBHs inaktiv, einige wenige sind jedoch sehr aktiv. Letztere setzen enorme Energiemengen über das ganze elektromagnetische Spektrum hinweg frei, wenn Materie in sie hineinfällt. Einige spektakuläre Erscheinungsformen aktiver SMBHs sind Radiogalaxien – Galaxien, die zwei starke, hoch kollimierte Materiestrahlen ausstoßen. Diese Jets senden Radiowellen aus. Man nimmt an, dass diese Radiojets durch Magnetfelder ausgelöst, fokussiert und gestaltet werden. Direkte Belege für diesen Prozess gab es bis jetzt allerdings nur wenige. Nun fanden James O. Chibueze von der North-West University in Potchefstroom, Südafrika, und seine Kolleginnen und Kollegen bei ihren Beobachtungen eine Wechselwirkung zwischen solchen Radiojets und Magnetfeldern in einem Galaxienhaufen (siehe »Galaxienhaufen mit starker Radioquelle«).

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Sterne und Weltraum – 25 Jahre VLT – Jubiläum des Riesenteleskops

Das Very Large Telescope, das seit dem Jahr 2000 beeindruckende Aufnahmen mit seinen vier kombinierbaren 8-Meter-Spiegeln liefert, ist der Auftakt unserer dreiteiligen Serie über Observatorien in der chilenischen Atacama. Lesen Sie unseren Insiderbericht über die Arbeit und Technik des ESO-Riesenteleskops. Wir blicken mit der Raumsonde Juno in die Vulkanschlünde des Jupitermonds Io und und zeigen, wie Wissenschaftler das Phänomen von Glitches – der kurzzeitigen Rotationsbeschleunigung von Neutronensternen – simulieren. Weiter testen wir, wie sich eine innovative neue Astrokamera mit integriertem Nachführsensor im Praxiseinsatz bewährt.

Sterne und Weltraum – Gravitationswellen – Wie ist der Status bei gemessenen Signalen?

Gravitationswellendetektoren messen seit April 2024 wieder Signale von Schwarzen Löchern – in unserer Titelgeschichte erfahren Sie mehr über die neuen Erkenntnisse zu diesen rätselhaften Objekten. Darüber hinaus zeigen wir Ihnen die Technik der JANUS-Kamera auf der europäischen Raumsonde JUICE, die im Juli 2031 Jupiter und seine Monde detailliert erkunden soll. Wir berichten über die erfolgreiche Probennahme von der Mondrückseite mit der chinesischen Sonde Chang’e 6 und zeigen neue Aufnahmen des Weltraumteleskopes Euclid.

Spektrum der Wissenschaft – Eine neue Weltformel

Rund 100 Jahre währt die Suche der theoretischen Physik nach einer Quantentheorie der Schwerkraft. Doch vielleicht kann die Gravitation in einer Weltformel so bleiben, wie sie ist – zumindest fast. Experimente könnten die neue Theorie schon bald testen. Außerdem im Heft: Die Bedeutung der Böden der Erde wurden lange unterschätzt. Zahlreiche Organismen im Boden zersetzen abgestorbenes organisches Material und fördern so den globalen Kohlenstoffkreislauf. Gammastrahlenblitze mischen gelegentlich die irdische Ionosphäre durch. Aber brachten kosmische Explosionen das Leben auf der Erde schon einmal an den Rand der Existenz? Selbst unter dem Eis des arktischen Ozeans findet man Lava speiende Vulkane und Schwarze Raucher. Dies bietet einen neuen Blick auf die geologischen Vorgänge in unserem Planeten.

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