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Mensch und Tier: "Wer seinen Hund glücklich machen will, nimmt ihm Verantwortung ab"

Warum ist der Mensch auf den Hund gekommen? Für Martin Rütter eine klare Sache: weil die Vierbeiner im Umgang mit uns enorme soziale Kompetenz an den Tag legen. Wenn dabei Probleme auftreten, liege das in der Regel an den Haltern, die die Signale ihrer Lieblinge nicht verstünden. Der Hundetrainer erläutert die häufigsten Missverständnisse in einer uralten Mensch-Tier-Beziehung.
Martin Rütter (mit Mina)
Herr Rütter, in den vergangenen zehn Jahren gewannen Forscher viele neue Erkenntnisse zur Intelligenz von Hunden. Was hat Sie am meis­ten überrascht?

Dass ein Hund neue Wörter per Ausschluss­verfahren lernen kann – ähnlich wie ein Kleinkind. Zuvor dachte man, dass allein Menschen in dieser Weise logisch denken können. Aber Anthropologen vom Max-Planck-Institut in Leipzig haben 2004 demonstriert, dass ihr Border Collie Rico dazu ebenfalls fähig ist. Er hatte eine Reihe Kuscheltiere vor sich, von denen er alle bis auf eins mit Namen kannte. Als er apportieren sollte und einen ihm unbekannten Namen hörte, kombinierte Rico offenbar: "Das kann nur dieses Dingsbums sein" – eine enorme Leis­tung, die etwa der eines dreijährigen Kindes entspricht ...

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  • Quellen
Literaturtipps

Horowitz, A.: Was denkt der Hund? Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2010
Einblicke in die Psyche der Vierbeiner

Rütter, M.: Sprachkurs Hund. Körpersprache verstehen - richtig kommunizieren. Kosmos, Stuttgart 2009
Praktischer Ratgeber für Hundehalter

Rütter, M.: Wie immer Chefsache. Tag & Nacht, Köln 2010
Roman über den Chefredakteur eines Hundemagazins


Quellen

Aust, U. et al.:Inferential Reasoning by Exclusion: A Comparative Study of Pigeons, Dogs, and Humans. In: Animal Cognition 11, S. 587-597, 2008

Jones, A. C., Gosling, S. D.:Temperament and Persona­lity in Dogs (Canis familiaris): A Review and Evaluation of Past Research. In: Applied Animal Behaviour Science 95, S. 1-53, 2005

Kaminski, J. et al.:Word Learning in a Domestic Dog: Evidence for "Fast Mapping" In: Science 304, S. 1682-1683, 2004

Miklósi, Á. et al.:A Simple Reason for a Big Difference: Wolves Do Not Look Back at Humans, But Dogs Do. In: Current Biology 13, S. 763-766, 2003

Soproni, K. et al.:Dogs' (Canis familaris) Responsiveness to Human Pointing Gestures. In: Journal of Comparative Psychology 116, S. 27-34, 2002

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