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Stressabbau: Ruhig Blut

Auch resiliente Menschen kennen Sorgen und Nöte. Doch sie gehen gesünder damit um. Dabei hilft Achtsamkeit, wie ­körperliche Veränderungen an den Genen und im Gehirn nahelegen.
Ganz im Moment sein, ohne zu bewerten –  wer das regelmäßig übt, schlägt dem Alltagsstress leichter ein Schnippchen.

Den eigenen Atem beobachten. Die Dinge so annehmen, wie sie sind. Und wenn die Gedanken abschweifen, zum Hier und Jetzt zurückkehren. Klingt eigentlich ganz einfach. Doch jeder, der sich schon einmal in Achtsamkeit übte, weiß: Das ist leichter gesagt als getan. Gedanken an gestern und morgen, Urteile und Bewer­tungen, ja auch so manche Sorge begleiten uns beinahe ständig. Und zwar oft, ohne dass wir es überhaupt bemerken. Sie abzulegen, und sei es auch nur für kurze Zeit, kann indes ein Gewinn sein.

Viele Untersuchungen der letzten Jahre belegen, dass Achtsamkeitsmeditation Stress reduziert – bei Gesunden ebenso wie bei Menschen mit Depressionen oder mit gravierenden körperlichen Erkrankungen. Forscher versuchen dies heute nicht nur per Fragebogen zu er­heben, sondern ebenfalls an physiologisch messbaren Indikatoren festzumachen. Laut einem Team um die kana­dische Psychologin Linda Carlson reduziert Acht­sam­keits­me­di­tation zum Beispiel bei Patientinnen mit Brustkrebs die sonst zu beobachtende Verkürzung der Telomere.

Als Telomere bezeichnet man die Endkappen der Chromosomen. Sie bestehen aus sich wiederholenden DNA-Sequenzen sowie Proteinen und sind bei verschiedenen Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Störungen, Infektionen oder Diabetes häufig gestutzt. Zudem haben Untersuchungen gezeigt, dass kürzere Telomere mit einer erhöhten Sterblichkeit etwa bei Brustkrebspatientinnen einhergehen. Da die Länge der Telomere durch Stress beeinflusst wird, gilt sie als ein Psychobiomarker ...

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