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Walfang: Blauwale erholen sich, aber nur lokal

Blauwale waren wegen ihrer Größe beliebte Opfer der Walfänger. Jahrzehnte nach Ende der Jagd scheint ihre Zahl endlich wieder zuzunehmen.
Blauwal

Mit einer Länge von bis zu 30 Metern und 190 Tonnen Gewicht gehörten Blauwale zu den beliebtesten Zielen von Walfängern: Die Jagd rottete die Art fast aus. Und im Gegensatz zu anderen Walspezies wie dem Grauwal erholten sich die meisten Populationen des größten Meeresriesen bis heute kaum – mit Ausnahme der kalifornischen Bestände, wie eine Zählung von Cole Monnahan von der University of Washington zeigt: Mit etwa 2200 Individuen schwimmen in den Gewässern vor der US-amerikanischen Küste heute wieder fast so viele Blauwale wie vor dem Walfang. Insgesamt erlegten die Jäger in diesem Teil des Pazifiks etwa 3400 Blauwale zwischen 1905 und 1971, als die Jagd verboten wurde.

Entwicklung des Walfangs | In den 1950er und 1960er Jahren wurden jährlich bis zu 80 000 Wale getötet – und verschiedene Arten fast ausgerottet. Diese animierte Karte zeigt, wie sich der Walfang zwischen 1900 und 2011 entwickelt hat und wo die globalen Schwerpunkte der Jagd lagen. Besonders die Antarktis entwickelte sich zum bevorzugten Revier der Walfänger mit ihren Fabrikschiffen.

Insgesamt macht diese Population allerdings nur einen sehr geringen Anteil am Weltbestand aus, der sich in Gänze bei Weitem noch nicht wieder berappelt hat. Im Antarktischen Ozean leben heute ebenfalls nur etwas mehr als 2000 Blauwale – insgesamt getötet wurden hier jedoch fast 350 000 Tiere. Die größte Gefahr vor Kalifornien droht den Meeressäugern heute durch Kollisionen mit Schiffen: Jedes Jahr sterben mindestens elf Blauwale dadurch, was sich bislang allerdings nicht nachteilig auf den Erholungstrend auswirkt.

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