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Anorganische Chemie: "Bucky-Ei" gelegt

Bucky-Ei
Wissenschaftler der Technischen Hochschule von Virginia haben zufällig ein eiförmiges Fulleren synthetisiert. Normalerweise sind Fullerene kugelförmig oder ellipsoid, eine eiförmige Geometrie schien den gängigen Regeln zufolge unmöglich.

Fullerene | Zwei herkömmliche, sphärische Fullerene, eins bestehend aus 60 und eins aus 70 Kohlenstoff-Atomen.
Fullerene, auch "Buckyballs" genannt, sind Kohlenstoff- Verbindungen, die sich wie ein Fußball aus fünf- und sechseckigen Ringen zusammensetzen. Ihren Namen verdanken sie dem Futuristen und Architekten R. Buckminster Fuller, dem Entwickler der Geodätischen Kuppel.

Bisher galt die Annahme, dass sich zwei Fünfecke nicht berühren dürfen und nur von Sechsecken umgeben sein können. Diese Hypothese stellt das Bucky-Ei auf den Kopf, da seine Spitze aus zwei nebeneinander liegenden Fünfecken besteht, wie eine Röntgenkristall-Strukturanalyse beweist.

Das Bucky-Ei: ein Fulleren in Eiform | Das Bucky-Ei: ein Fulleren in Eiform. An der Spitze des Bucky-Eis befinden sich zwei nebeneinanderliegende Fünfecke, was bisher als unmöglich galt. In dem Ei eingeschlossen ist ein Terbiumnitrid-Molekül. Die drei großen violetten Kugeln sind die Terbium-Atome, die kleinere blaue Kugel in der Mitte ist das Stickstoff-Atom.
Die Forscher hatten eigentlich vor, Fullerene herzustellen, die Stickstoffverbindungen des Seltenerdmetalls Terbium umschließen. Dieses zu den Lanthanoiden gehörende Element eignet sich als Kontrastmittel für manche medizinischen Scan-Methoden und sollte deshalb für den Körper besser verträglich gemacht werden. Christine Beavers von der Universität von Kalifornien in Davis fand aber bei der Analyse der Syntheseprodukte das Triterbiumnitrid nicht in einer Fullerenkugel, sondern im "Bucky-Ei" vor.

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