Anorganische Chemie: "Bucky-Ei" gelegt
Wissenschaftler der Technischen Hochschule von Virginia haben zufällig ein eiförmiges Fulleren synthetisiert. Normalerweise sind Fullerene kugelförmig oder ellipsoid, eine eiförmige Geometrie schien den gängigen Regeln zufolge unmöglich.
Bisher galt die Annahme, dass sich zwei Fünfecke nicht berühren dürfen und nur von Sechsecken umgeben sein können. Diese Hypothese stellt das Bucky-Ei auf den Kopf, da seine Spitze aus zwei nebeneinander liegenden Fünfecken besteht, wie eine Röntgenkristall-Strukturanalyse beweist.
Fullerene, auch "Buckyballs" genannt, sind Kohlenstoff- Verbindungen, die sich wie ein Fußball aus fünf- und sechseckigen Ringen zusammensetzen. Ihren Namen verdanken sie dem Futuristen und Architekten R. Buckminster Fuller, dem Entwickler der Geodätischen Kuppel.
Bisher galt die Annahme, dass sich zwei Fünfecke nicht berühren dürfen und nur von Sechsecken umgeben sein können. Diese Hypothese stellt das Bucky-Ei auf den Kopf, da seine Spitze aus zwei nebeneinander liegenden Fünfecken besteht, wie eine Röntgenkristall-Strukturanalyse beweist.
Die Forscher hatten eigentlich vor, Fullerene herzustellen, die Stickstoffverbindungen des Seltenerdmetalls Terbium umschließen. Dieses zu den Lanthanoiden gehörende Element eignet sich als Kontrastmittel für manche medizinischen Scan-Methoden und sollte deshalb für den Körper besser verträglich gemacht werden. Christine Beavers von der Universität von Kalifornien in Davis fand aber bei der Analyse der Syntheseprodukte das Triterbiumnitrid nicht in einer Fullerenkugel, sondern im "Bucky-Ei" vor.
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