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News: Das Erdbeben in Nordalgerien

In 100 Jahren schiebt sich Afrika um einen Meter gegen Eurasien.
Das Erdbeben in Nordalgerien
Am 21. Mai 2003, gegen 19:45 Uhr Ortszeit, hat ein schweres Erdbeben den Norden Algeriens heimgesucht. Das Epizentrum lag bei Thènia, ungefähr 60 Kilometer östlich der Hauptstadt Algier. Wie viele Menschen dabei ums Leben kamen, ist noch ungewiss, bisher wurden 2200 Opfer geborgen, 9000 Einwohner der mitunter vollkommen zerstörten Dörfer wurden verletzt.

Nach offiziellen Angaben erreichte das Beben eine Stärke von 5,2 auf der Richterskala. In den USA wurden sogar 6,7 gemessen. Die Erdstöße waren bis nach Spanien zu spüren. In Mallorca etwa stieg der Meeresspiegel binnen kurzer Zeit um ein bis zwei Meter an.

Bei dem Beben von Thénia handelt es sich nach Auskunft von Wissenschaftlern des Geoforschungszentrums Potsdam um ein so genanntes Kompressionsbeben. Nähere Untersuchungen des Bebens haben gezeigt, dass sich in etwa 17 Kilometern Tiefe Gesteinspakete auf einer geneigten Fläche schräg übereinander und parallel zur Küste schoben.

Der zugrunde liegende Mechanismus beruht auf der seit vielen Millionen Jahren stattfindenden Kollision Afrikas mit Europa. Afrika bewegt sich mit rund einem Meter in 100 Jahren nach Nordwesten. Durch diesen Prozess wird in weniger als 50 Millionen Jahren das Mittelmeer zusammengeschoben. Dabei werden die Afrikanische Platte und die Eurasische Platte gestaucht und komprimiert, wodurch im gesamten Mittelmeerraum Erdbeben auftreten, wie das von Thènia.

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