Neurowissenschaft: Diät fördert Erinnerungsleistung
Eine kalorienarme Ernährung verbessert das Gedächtnis, glaubt Agnes Flöel mit ihren Kollegen von der Universität Münster durch eine Studie an einer Gruppe älterer Versuchspersonen herausgefunden zu haben. Dies bestätigt ähnliche Erkenntnisse, die in Tierversuchen an Ratten gewonnen wurden.
Die Versuchspersonen waren zwischen 50 und 80 Jahre alt und wurden auf drei Gruppen verteilt. Auf Basis des bisherigen Ernährungsverhaltens wurde für jeden Probanden ein Diätplan erstellt: Die erste Gruppe sollte die Kalorienaufnahme um 30 Prozent reduzieren, die zweite den Anteil ungesättigter Fettsäuren in der Nahrung um 20 Prozent erhöhen. Die dritte Gruppe diente als Kontrolle und stellte die Ernährung nicht um. Zusätzlich untersuchten Flöel und Kollegen die Gedächtnisleistung der Versuchspersonen in einem Worterinnerungstest und führten Blutuntersuchungen durch.
Nach drei Monaten Diät kontrollierten sie Gedächtnis und Blut erneut: Die Gruppe mit kalorienärmerer Ernährung zeigte eine Verbesserung der Erinnerungsleistung um durchschnittlich 20 Prozent, während die beiden anderen Gruppen keinerlei Veränderungen zeigten. In den Blutproben der betreffenden Gruppe fanden die Forscher zudem geringere Insulinkonzentrationen und weniger hs-CRP – ein Protein, das als Marker für Entzündungen dient.
Die Wissenschaftler glauben damit den positiven Effekt einer kalorienarmen Ernährung auf das Gedächtnis nun auch beim Menschen belegt zu haben. Eine Ernährungsumstellung könne deshalb dazu beitragen, kognitive Funktionen bis ins hohe Alter zu erhalten.
Flöel und Kollegen spekulieren, der niedrigere Insulinspiegel im peripheren Körperkreislauf führe zu einer weniger strikten Begrenzung des Hormontransportes durch die Blut-Hirn-Schranke. Weil bestimmte Signalwege im Gehirn von Insulin reguliert werden und mit der Neubildung von Synapsen zusammenhängen, könnte die Diät so letztendlich die Plastizität des Gehirns und die Gedächtnisleistung verbessern. Außerdem wirke die Diät entzündungshemmend, was wiederum die kognitiven Leistungen optimiere. (ne)
Die Versuchspersonen waren zwischen 50 und 80 Jahre alt und wurden auf drei Gruppen verteilt. Auf Basis des bisherigen Ernährungsverhaltens wurde für jeden Probanden ein Diätplan erstellt: Die erste Gruppe sollte die Kalorienaufnahme um 30 Prozent reduzieren, die zweite den Anteil ungesättigter Fettsäuren in der Nahrung um 20 Prozent erhöhen. Die dritte Gruppe diente als Kontrolle und stellte die Ernährung nicht um. Zusätzlich untersuchten Flöel und Kollegen die Gedächtnisleistung der Versuchspersonen in einem Worterinnerungstest und führten Blutuntersuchungen durch.
Nach drei Monaten Diät kontrollierten sie Gedächtnis und Blut erneut: Die Gruppe mit kalorienärmerer Ernährung zeigte eine Verbesserung der Erinnerungsleistung um durchschnittlich 20 Prozent, während die beiden anderen Gruppen keinerlei Veränderungen zeigten. In den Blutproben der betreffenden Gruppe fanden die Forscher zudem geringere Insulinkonzentrationen und weniger hs-CRP – ein Protein, das als Marker für Entzündungen dient.
Die Wissenschaftler glauben damit den positiven Effekt einer kalorienarmen Ernährung auf das Gedächtnis nun auch beim Menschen belegt zu haben. Eine Ernährungsumstellung könne deshalb dazu beitragen, kognitive Funktionen bis ins hohe Alter zu erhalten.
Flöel und Kollegen spekulieren, der niedrigere Insulinspiegel im peripheren Körperkreislauf führe zu einer weniger strikten Begrenzung des Hormontransportes durch die Blut-Hirn-Schranke. Weil bestimmte Signalwege im Gehirn von Insulin reguliert werden und mit der Neubildung von Synapsen zusammenhängen, könnte die Diät so letztendlich die Plastizität des Gehirns und die Gedächtnisleistung verbessern. Außerdem wirke die Diät entzündungshemmend, was wiederum die kognitiven Leistungen optimiere. (ne)
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